Kachuana

Aus Mythopedia
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Kachuana ist ein von der Leere heimgesuchtes Lehen im Östlichen Siegel. Es liegt im nördlichen Teil des Ostreichs, südlich vom Paolosippi. Es grenzt an Elesgard, Grunewald/Varamon, Kerewesch und Falkenstein an.

Bekannte Siedlungen sind Shan Hinieth, Naldars Stolz, Banat, Perdan und Entsprung. Bei Shan Hinieth befindet sich ein Aeris-Portal. Die ehemaligen Klöster sind verrufene Orte und werden häufig bewacht, sind manche doch bis heute verflucht oder von Massengräbern umringte Ruinen, deren Keller in die Tiefe führen. Durch den nahen Paolosippi sind viele Teile des Landes sumpfig und von Flüssen und Reisfeldern bedeckt, wenn es nicht dichtestes Unterholz ist.

Kultur

Kulturell unterscheidet sich Kachuana sehr vom restlichen Ostreich. Ursprünglich aus zwei Volkgruppen verschmolzen war Kachuana schon vor dem Krieg ein fremdartiges Land. Die Lehensnehmer die von Thorus beauftragt wurden, kamen weit aus dem Osten der Mittellande und erhielten den Landstrich zu einem Zeitpunkt wo bereits Siedler sich niedergelassen hatten, die wesentlich näher an der Kultur der Mittellande waren. Die adelige Oberschicht Kachuani genannt und die bereits vor Ort befindlichen Gemeinen "Kachuanesen" genannt verschmolzen notgedrungen zu einer Mischung aus Kachuani und Mittelländischer Kultur.

Traditionelle Adelige die Schwierigkeiten hatten sich an die veränderten Regeln und Bedingungen Mitrasperas zu gewöhnen und daran scheiterten tolerant und offen mit den Gebräuchen ihrer Untertanen umzugehen, wandten sich nach und nach ab und gründeten die "Klosterbewegung". In abgelegenen Klöstern sollte die traditionelle Kachuani Kultur erhalten werden und insbesondere eine nach Perfektion und Vollendung strebende Lebensart vermittelt werden.

Diese Klöster bildeten den Keim des Untergangs. Unterwandert durch die Leere wurde hier in kürzester Zeit die adelige Oberschicht und vor allem die jüngeren Mitglieder des Adels korrumpiert, ausgetauscht oder umgebracht. Als der Krieg losbrach bildeten die Klöster befestigte und gut vorbereitete Stützpunkte der Verfemten und nur in endlosen Belagerungen konnten diese Klöster vernichtet werden.

Die Kachuani Kultur ist noch vorhanden, aber die meisten ihrer Praktizierer haben sie nur aus zweiter Hand gelernt, Gebräuche wurden vergessen, verändert oder abgelegt. Die Adelige Oberschicht die nicht an die Leere fiel, starb im Kampf gegen die Verfemten oder die Osttruppe und die einfache Bevölkerung hat einen anderen Blickwinkel auf die Traditionen und Gebräuche eines Volkes zu dem von ihnen nur die wenigsten je gehörten...

Einige Dinge haben sich aber in die Gegenwart gerettet.

  • Das Streben nach Harmonie, Perfektion, Anmut, Kriegerischen Können oder Handwerklichem Geschick. Egal was es ist, das Streben ein Handwerk zu meistern, zu lernen und sich stetig zu verbessern ist allgegenwärtig. Dies war einer der Angriffspunkte des Schwarzen Eises um zu verderben und viele Kachuanesen schauen sehr genau darauf, dass Hybris oder krankhafte Gier nicht das Handeln bestimmen.
  • Das Essen ist würzig bis scharf, häufig Reislastig und es wird gerne und viel Tee getrunken. Ansonsten wurde aus Reis ein Sake genannter Schnaps gebrannt, dieser ist aber durch den billigeren und leicht verfügbaren Korn oder Branntwein stark verdrängt worden.
  • Einst lag ein extrem hoher Bildungsgrad vor und Schrift und Malerei waren beliebte Beschäftigungen, davon ist nur noch wenig übrig, zwar wird noch Papier exportiert, aber nur noch in sehr geringen Mengen, fehlen doch die Handwerker und Meister und viele Betriebe und Dörfer sind im Krieg zerstört worden.
  • Die Mode weicht oft vom Stil der Nachbarlehen ab, lange Roben mit weiten Ärmeln, Schärpen um Bauch oder Brust, Strohhüte, bunt bedruckte Stoffe, gerne Seide und wilde Farbkombinationen herrschen vor.
  • Wurden früher Hausgeister oder Ahnen verehrt so herrscht heute ein starker Elementglaube, alle Andersgläubigen fielen an die Leere, starben im Krieg oder wurden vertrieben.
  • Kampf als Sport ist ein üblicher Zeitvertreib - wie im Krieg viele Soldaten des Ostens feststellten waren manche Gemeine oder einfache Bauern durchaus in der Lage sich angemessen zu verteidigen oder sogar auf einem Niveau wie ein Gardist der Archontengarde. Dies hat sich bis heute gehalten, da beinahe jeder Einwohner im Krieg gekämpft hat. Zwar sind hochwertige Waffen und Rüstungen selten - und oft durch das Reich konfisziert worden - aber Speere, Hiebmesser, Arbeitsklingen, Pfeil und Bogen sind allgegenwärtig. Die alten Kachuanesischen Waffen wie die Schwerter der Adeligen Krieger - Bushi genannt - sind selten geworden und oft als Trophäen in andere Lehen gelangt.
  • Die Kachuanesen sind in Großfamilien eng verbunden und häufig um die alten Adelshäuser der Kachuani konzentriert. Eine solche Gruppe bezeichnet sich als "Klan". Häufig nach Tieren, Orten oder den Namen der Adeligen Familien benannt sind die Klans bis heute sichtbar. Kachuanesen sind mit weit verzweigten Verwandtschaftsverhältnissen gesegnet, was Geschichten anstrengend macht ("Der Bruder, meines Vetters, seines Schwagers ein Mann namens Buhimo verliebte sich eine Frau aus der Familie meiner Frau, genau genommen, die Nichte meiner Frau ist ihre Schwägerin...").

Historie

Durch eine Intrige der Leere fielen große Teile Kachuanas den Verfemten in die Hände, was dem Schwarzen Eis eine Bresche durch die Nordwacht öffnete. Nach zahlreichen blutigen Kämpfen konnte das Land zurückerobert werden. Seitdem ist es nach und nach an die benachbarten Lehen aufgeteilt worden bis auf ein kleiner Teil der von der Reichsritterin Katharina von den Wogen verwaltet wird und einige Teile die tatsächlich unbeherrscht sind.

Militär

Das ursprüngliche Kachuana stützte sich auf die lokalen Feudalherrscher sowie deren adelige oder gemeine Gefolgsleute die im Falle des Krieges eigene Verbände bildeten und sich unter einem Adeligen vereinten. Diese starke Zerfaserung der Militärmacht ist auch ursächlich für die schwierige Kriegsführung im Rahmen des Krieges. Lokal angesiedelte und nur über komplizierte Beziehungsgeflechte dem Herzog verpflichtete Militäreinheiten schlugen sich bei Beginn des Krieges auf die eine oder andere Seite, enthielten sich ganz oder wurden zu Freischärlern oder Banditen - je nach ihrem Anführer. Heute gibt es keinerlei größere Kampfeinheiten in Kachuana außer möglichen Reichstruppen. Zwar sollen immer noch einige Freischärlergruppen aktiv sein, aber diese sind auf die Größe von kleinsten Gruppen zusammengeschmolzen und verdingen sich Wegelagerer oder Söldlinge - wenn sie nicht bereits das Land verlassen haben.