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Der Transfer von normalem Naldar zu einem Razash'Dai wird durch den sogenannten [[Phradamos-Parasit|Phradamosparasiten]] vollzogen. Dieser verwandelt große Teile der Aeris-[[Essenz]] im [[Lo-Uttan]] (Essenzspeicher) in Ignis-Essenz. | Der Transfer von normalem Naldar zu einem Razash'Dai wird durch den sogenannten [[Phradamos-Parasit|Phradamosparasiten]] vollzogen. Dieser verwandelt große Teile der Aeris-[[Essenz]] im [[Lo-Uttan]] (Essenzspeicher) in Ignis-Essenz. | ||
=== Wichtige Titel und Bezeichnungen === | ===Wichtige Titel und Bezeichnungen=== | ||
'''Entbrannte''': Naldar, egal ob männlich oder weiblich, die mit dem Phradamosparasiten infiziert wurden. | |||
'''Razash’Dai''' (Flammengeborene): Naldar, die durch den Phradamosparasiten erfolgreich verändert wurden. Die Wandlung bezeichnet man als „Vollendung“ und diese Naldar als „die Vollendeten“. | |||
'''[[Töchter Aminaahs]]''': Oberste Führungsschicht, die hauptsächlich aus Frauen besteht, die allesamt die Vollendung erfahren haben. Wenige von ihnen sind sogar Feuertänzerinnen. | |||
'''Janka’Ra''' (letzte Dienerin) bzw. '''[[Eliari]]''' (Schmähname aus Sicht der Töchter Aminaahs): Sind grundsätzlich Frauen, die entweder nur von dem Phradamosparasiten infiziert wurden (Entbrannte) oder die Vollendung erfahren haben, aber noch immer an Aeris festhalten und als Sklaven gehalten werden. Sie sind stets persönlicher Besitz einer Tochter Aminaahs. | |||
'''Söhne Daroths''': Männliche Razash’Dai, also vollendete Naldar, vor allem Kämpfer. | |||
'''Flammen der Rache''': die zwölf Töchter Aminaahs, die die wichtigsten Posten in Khal’Hatra innehaben. Ihre Anrede lautet „Aschetänzerin“. | |||
==== | ===Geschichte=== | ||
Die Wurzeln des heute als Razash’Dai (Flammengeborene) bezeichneten Volkes stammen zwar aus der Zeit vor dem [[Weltenbrand]], allerdings existierten sie früher nicht in ihrer heutigen Form. Vor dem Weltenbrand gab es auf dem Gebiet des nördlichen Siegels bereits einmal eine Kultur der Naldar, welche das Feuer in der Form des dunklen Gottes Merth’yar, dessen zentrale [[Inhalte]] Lust und Rache waren, anbeteten. | |||
=== | ====Vor dem Weltenbrand==== | ||
Die Razash’Dai gehen auf die Naldar Aminaah zurück, welche als Erste aus dem Volk den Weg des Entbrennens beschritt. Angeblich opferte Aminaah für das große Geschenk der Vollendung ihre eigene Schwester auf einem Altar Merth’yars und bat den Gottschöpfer um seine Gunst. | |||
Aminaah war es auch, die die Naldar, welche damals im nördlichen [[Siegel]] um den Sturmberg herum ihr größtes Siedlungsgebiet hatten, von dem Weg der Vollendung überzeugte. So wurde aus dem Hirten- und Nomadenvolk, welches teilweise räuberisch auf Kosten seiner Nachbarn lebte, eine Hochzivilisation. Die Vollendeten jener Tage erbauten Städte nie gekannten Glanzes in Ignis’ Namen und ergingen sich völlig in Aminaahs Leidenschaften. Auch führte Aminaah einen erbarmungslosen Krieg gegen jene Naldar, die sich dem Weg Merth’yars nicht unterwerfen wollten, sondern an ihrer Schöpfergöttin [[Eliar]] festhielten. | |||
Zu jener Zeit gründete sich auch [[der Orden]] der Hadjin [[Ruathin]]. Assassinen, welche in die großen Städte eindrangen und erbarmungslos Jagd auf die Töchter Aminaahs machten. Nach Jahren des Gemetzels beendete der große Krieg gegen die [[Ratio]], der ganz [[Mitraspera]] bedrohte, den Konflikt, und Aminaah und [[Elgon]], der Erste der Hadjin Ruathin, schlossen einen brüchigen Frieden. Die eliartreuen Naldar verließen das Gebiet des Nordens und suchten im Osten ein neues Heim. Was jedoch aus dem machtvollen Reich im Norden Mitrasperas wurde, weiß man heute nicht mehr, nur, dass es im Weltenbrand endete und nur wenige Töchter Aminaahs die riesige Katastrophe überlebten, die Mitraspera heimsuchte, und sich dann unter den Ostnaldar verbargen, um den Kult der Aminaah im Geheimen fortbestehen zu lassen. | |||
==== | ====Nach dem Weltenbrand==== | ||
Der ruhelose Geist des Alten Herrschers Merth’yar erhob sich vor wenigen Jahren auf Befehl des Quihen’Assils der Rache erneut und fuhr in den Körper des [[Edalphi]]-Naldarmischlings Nehruhn Nuvensil ein. Zugleich bediente er sich des lange im Geheimen schlummernden Kultes der Töchter Aminaahs innerhalb des Naldar-Volkes. Diese verehrten die Flamme der Rache noch wie in alten Tagen, waren aber über die Jahrtausende von der herrschenden Kaste der Naldar zu einem Geheimbund abgestiegen und wegen erbarmungsloser Verfolgung durch die Hadjin Ruathin nur noch im Verborgenen aktiv. An abgelegenen Treffpunkten frönten sie noch dem alten Weg und versuchten, Ignis in Leidenschaft, Kampf und Rausch nahe zu sein. | |||
Merth’yar erneuerte seinen Bund mit den diensteifrigen Naldarfrauen und ließ sie abermals die Macht alter Zeit kosten. Er lehrte sie, das Element des Feuers mit der Bewegung ihrer Körper zu zähmen und in die rechte Bahn zu lenken. Er machte sie zu Feuertänzerinnen. Darüber hinaus veränderte er durch subtile Erscheinungen und kurze Momente der Begegnung die Ausrichtung der bisher eher nach innen gewandten Töchter Aminaahs hin zum Streben nach Macht und Herrschaft. Dadurch wurde aus der eigentlich nur wegen des Reizes des Verbotenen existierenden Geheimgesellschaft erneut eine Gruppierung, die ernsthaft an der Machtübernahme in der Naldargesellschaft arbeitete. | |||
Im Zuge der Bestrebungen von Merth’yar wurden immer mehr Naldarfrauen entbrannt, woraufhin sich die [[Kristallfürsten]] selbst ob der Untätigkeit der Aeriskinder schließlich vom Volk der Naldar abwandten. Die Stunde der Töchter Aminaahs war gekommen. Mithilfe des Roten Kodex, einer Armee aus heruntergekommenen und zu Ignis bzw. der Verkörperung Ignis durch Merth’yar bekehrten Siedlern, eroberten die Töchter Aminaahs in einem Handstreich die großen Städte der Naldar. | |||
Selbst das Opfer des Archons des Nordens – Walays von Rabenschrey – änderte den Kriegsverlauf nicht mehr und es gelang den ignisgläubigen Razash’Dai und dem Roten Kodex, im Verlauf der Kämpfe nicht nur die Heere der Naldar, sondern auch ein großes Heer des nördlichen Siegels zu zerschlagen. Da Walays mit seiner Einmischung in den Schwesternkrieg der Naldar einem direkten Verbot der Quihen’Assil zuwiderhandelte, verlor er darauf sein Amt und die Herrschaft über das nördliche Siegel. | |||
Mit der Bevölkerung der Naldarstädte wurde auf sehr unterschiedliche Weise verfahren. In [[Tin Hadrath]], der ersten Stadt, die fiel, wurde die Bevölkerung versklavt und etliche junge Frauen „zwangsentbrannt“, während die männlichen Naldar teilweise bereits unter dem Bann der Töchter Aminaahs standen oder bedingt durch die Abkehr Aeris’ diesen bereitwillig zu folgen begannen. | |||
In [[Tin Naral]], der Hauptstadt der Naldar, kämpften die aerisloyalen Naldar bis zum letzten Blutstropfen. Da der ehemalige [[Kristallthron]], Ar’Janka Sina von den Winden, aus dem Exil zurückgekehrt war und die Verteidigung der Hauptstadt übernahm, musste Merth’yar selbst die Stadt im Sturm nehmen und ein Massaker an der Bevölkerung anrichten, welches erst endete, als die [[Nyame]] des Westens [[Shiobhan]] einschritt und den Abzug der noch lebenden Aerisgläubigen aushandelte. | |||
Durch die Kämpfe war Tin Naral derart stark beschädigt, dass an ein langfristiges Halten der Stadt nicht zu denken war. So wurde Tin Hadrath, das nahezu unbeschädigt an Merth’yars Naldar gefallen war, zur neuen Hauptstadt Khal’Hatras. | |||
Nach dem Sieg über die Aerisgläubigen folgten kurze Militärschläge des östlichen und westlichen Siegels gegen Khal’Hatra, die jedoch bisher nicht in einen langfristigen Krieg umschlugen. Derzeit lebt Khal’Hatra in einem brüchigen Frieden mit den Siegelreichen Mitrasperas. Lediglich zum Osten und Westen ist das Verhältnis sehr angespannt, die anderen Siegelreiche verhalten sich bisher eher zurückhaltend. | |||
==== | =====Der Schwesternkrieg===== | ||
==== | ====Das Entbrennen durch den Phradamosparasiten==== | ||
==== | ====Wissen aus der Zeit als aerisloyale Naldar==== | ||
=== | ===Gesellschaft und Kleidung=== | ||
==== | ====Gesellschaftsstruktur und Hierarchie==== | ||
==== | ====Hierarchie in Khal’Hatra==== | ||
==== | ====Die Aschetänzerinnen==== | ||
==== | =====Kleidung einer Aschetänzerin===== | ||
=== | =====Die 12 Flammen der Rache und Wie wird man eine Aschetänzerin?===== | ||
==== | ====Die Töchter Aminaahs==== | ||
==== | =====Aufstieg zu einer Tochter Aminaahs===== | ||
==== | ====Die Söhne Daroths==== | ||
==== | =====Wie wird man zu einem Darothssohn?===== | ||
==== | ====Die Junagân (Todespriester)==== | ||
==== | ====Die Eliari/Janka’Ra==== | ||
==== | =====Entbrennen einer Eliari===== | ||
==== | =====Besitz einer Eliari===== | ||
==== | ====„Die Glut“==== | ||
=== | ====Die Verlorenen (aerisloyale Naldar in Khal’Hatra)==== | ||
==== | =====Die Hadjin Ruathin===== | ||
==== | ======Glaubensgrundsätze und Lebensart der Hadjin Ruathin====== | ||
==== | ====Die Akata==== | ||
=== | ===Kultur=== | ||
==== | ====Mentalität und Moral in Khal'Hatra==== | ||
==== | ====Tugenden in Khal'Hatra==== | ||
=== | ====Ordnung vs. Chaos==== | ||
==== | ====Umgang mit Trauer und Tod==== | ||
==== | ====Geschlechter und Beziehungen in Khal’Hatra (Familie, Freundschaft, Ehe und Kinder)==== | ||
==== | ====Wissenschaft und Wirtschaft (Geldsystem und Handel)==== | ||
=== | ====Die Schülerinnen der Tulipan - "Die Fervori"==== | ||
==== | ====Das „Khal’Hatranische Verteidigungsnetzwerk“==== | ||
==== | ====Sprache und Schrift==== | ||
=== | ===Glaube=== | ||
==== Feinde ==== | ====Rache (Merth'yar)==== | ||
====Leidenschaft (Aminaah'Ama)==== | |||
=====Wie wird man eine Feuertänzerin?===== | |||
=====Wie stehen Feuertänzerinnen der Razash'Dai zu externen Feuertänzerinnen?===== | |||
====Kampf (Daroth)==== | |||
=====Jadesand und Ehrenkodex===== | |||
===Fremdartigkeit und Konflikte als Spielinhalt === | |||
====Allgemeines (Argumentation!)==== | |||
====Tagesablauf der Razash’Dai==== | |||
====Weitere rituelle Praktiken==== | |||
===Fähigkeiten, Stärken und Schwächen=== | |||
====Allgemeines==== | |||
====Der Ritus Recorpora==== | |||
====Feuertänzerinnen==== | |||
====Feinde==== | |||
Version vom 29. Mai 2021, 18:04 Uhr
Spielwelt(en): | Mitraspera |
Urheber:innen: | Stefan Max, Christina Bies |
Mitwirkende: | Gordon Löber, Christian Wagner |
Jahr: | 2016 |
Die Razash'Dai sind aus dem Volk der klassischen Naldar hervorgegangen.
Sie sind ignisgläubig und leben die Aspekte Kampf, Leidenschaft und Rache bis zum Exzess aus.
Die Herrschaftsform ist ein extremes Matriarchat, letztendlich haben also die Frauen eine dominierende und herrschende Stellung in der Gesellschaft.
Die Razash'Dai haben große Gebiete des ehemaligen Naldargebietes in einem blutigen Schwesternkrieg erobert und halten dieses nun als Stammland, das sie Khal'Hatra („der Pfad der Rache“) nennen. Den Rest der Naldargebiete haben sie zerstört und verwüstet zurückgelassen.
Sie sind von der Kultur und vom Gewandungsstil her an das historische Persien angelehnt.
Neben Ignis beten sie den Mitray'Kor der Rache, Merth'yar, an und berufen sich auf seine mystische Hohepriesterin, eine Naldar namens Aminaah.
Der Transfer von normalem Naldar zu einem Razash'Dai wird durch den sogenannten Phradamosparasiten vollzogen. Dieser verwandelt große Teile der Aeris-Essenz im Lo-Uttan (Essenzspeicher) in Ignis-Essenz.
Wichtige Titel und Bezeichnungen
Entbrannte: Naldar, egal ob männlich oder weiblich, die mit dem Phradamosparasiten infiziert wurden.
Razash’Dai (Flammengeborene): Naldar, die durch den Phradamosparasiten erfolgreich verändert wurden. Die Wandlung bezeichnet man als „Vollendung“ und diese Naldar als „die Vollendeten“.
Töchter Aminaahs: Oberste Führungsschicht, die hauptsächlich aus Frauen besteht, die allesamt die Vollendung erfahren haben. Wenige von ihnen sind sogar Feuertänzerinnen.
Janka’Ra (letzte Dienerin) bzw. Eliari (Schmähname aus Sicht der Töchter Aminaahs): Sind grundsätzlich Frauen, die entweder nur von dem Phradamosparasiten infiziert wurden (Entbrannte) oder die Vollendung erfahren haben, aber noch immer an Aeris festhalten und als Sklaven gehalten werden. Sie sind stets persönlicher Besitz einer Tochter Aminaahs.
Söhne Daroths: Männliche Razash’Dai, also vollendete Naldar, vor allem Kämpfer.
Flammen der Rache: die zwölf Töchter Aminaahs, die die wichtigsten Posten in Khal’Hatra innehaben. Ihre Anrede lautet „Aschetänzerin“.
Geschichte
Die Wurzeln des heute als Razash’Dai (Flammengeborene) bezeichneten Volkes stammen zwar aus der Zeit vor dem Weltenbrand, allerdings existierten sie früher nicht in ihrer heutigen Form. Vor dem Weltenbrand gab es auf dem Gebiet des nördlichen Siegels bereits einmal eine Kultur der Naldar, welche das Feuer in der Form des dunklen Gottes Merth’yar, dessen zentrale Inhalte Lust und Rache waren, anbeteten.
Vor dem Weltenbrand
Die Razash’Dai gehen auf die Naldar Aminaah zurück, welche als Erste aus dem Volk den Weg des Entbrennens beschritt. Angeblich opferte Aminaah für das große Geschenk der Vollendung ihre eigene Schwester auf einem Altar Merth’yars und bat den Gottschöpfer um seine Gunst.
Aminaah war es auch, die die Naldar, welche damals im nördlichen Siegel um den Sturmberg herum ihr größtes Siedlungsgebiet hatten, von dem Weg der Vollendung überzeugte. So wurde aus dem Hirten- und Nomadenvolk, welches teilweise räuberisch auf Kosten seiner Nachbarn lebte, eine Hochzivilisation. Die Vollendeten jener Tage erbauten Städte nie gekannten Glanzes in Ignis’ Namen und ergingen sich völlig in Aminaahs Leidenschaften. Auch führte Aminaah einen erbarmungslosen Krieg gegen jene Naldar, die sich dem Weg Merth’yars nicht unterwerfen wollten, sondern an ihrer Schöpfergöttin Eliar festhielten.
Zu jener Zeit gründete sich auch der Orden der Hadjin Ruathin. Assassinen, welche in die großen Städte eindrangen und erbarmungslos Jagd auf die Töchter Aminaahs machten. Nach Jahren des Gemetzels beendete der große Krieg gegen die Ratio, der ganz Mitraspera bedrohte, den Konflikt, und Aminaah und Elgon, der Erste der Hadjin Ruathin, schlossen einen brüchigen Frieden. Die eliartreuen Naldar verließen das Gebiet des Nordens und suchten im Osten ein neues Heim. Was jedoch aus dem machtvollen Reich im Norden Mitrasperas wurde, weiß man heute nicht mehr, nur, dass es im Weltenbrand endete und nur wenige Töchter Aminaahs die riesige Katastrophe überlebten, die Mitraspera heimsuchte, und sich dann unter den Ostnaldar verbargen, um den Kult der Aminaah im Geheimen fortbestehen zu lassen.
Nach dem Weltenbrand
Der ruhelose Geist des Alten Herrschers Merth’yar erhob sich vor wenigen Jahren auf Befehl des Quihen’Assils der Rache erneut und fuhr in den Körper des Edalphi-Naldarmischlings Nehruhn Nuvensil ein. Zugleich bediente er sich des lange im Geheimen schlummernden Kultes der Töchter Aminaahs innerhalb des Naldar-Volkes. Diese verehrten die Flamme der Rache noch wie in alten Tagen, waren aber über die Jahrtausende von der herrschenden Kaste der Naldar zu einem Geheimbund abgestiegen und wegen erbarmungsloser Verfolgung durch die Hadjin Ruathin nur noch im Verborgenen aktiv. An abgelegenen Treffpunkten frönten sie noch dem alten Weg und versuchten, Ignis in Leidenschaft, Kampf und Rausch nahe zu sein.
Merth’yar erneuerte seinen Bund mit den diensteifrigen Naldarfrauen und ließ sie abermals die Macht alter Zeit kosten. Er lehrte sie, das Element des Feuers mit der Bewegung ihrer Körper zu zähmen und in die rechte Bahn zu lenken. Er machte sie zu Feuertänzerinnen. Darüber hinaus veränderte er durch subtile Erscheinungen und kurze Momente der Begegnung die Ausrichtung der bisher eher nach innen gewandten Töchter Aminaahs hin zum Streben nach Macht und Herrschaft. Dadurch wurde aus der eigentlich nur wegen des Reizes des Verbotenen existierenden Geheimgesellschaft erneut eine Gruppierung, die ernsthaft an der Machtübernahme in der Naldargesellschaft arbeitete.
Im Zuge der Bestrebungen von Merth’yar wurden immer mehr Naldarfrauen entbrannt, woraufhin sich die Kristallfürsten selbst ob der Untätigkeit der Aeriskinder schließlich vom Volk der Naldar abwandten. Die Stunde der Töchter Aminaahs war gekommen. Mithilfe des Roten Kodex, einer Armee aus heruntergekommenen und zu Ignis bzw. der Verkörperung Ignis durch Merth’yar bekehrten Siedlern, eroberten die Töchter Aminaahs in einem Handstreich die großen Städte der Naldar.
Selbst das Opfer des Archons des Nordens – Walays von Rabenschrey – änderte den Kriegsverlauf nicht mehr und es gelang den ignisgläubigen Razash’Dai und dem Roten Kodex, im Verlauf der Kämpfe nicht nur die Heere der Naldar, sondern auch ein großes Heer des nördlichen Siegels zu zerschlagen. Da Walays mit seiner Einmischung in den Schwesternkrieg der Naldar einem direkten Verbot der Quihen’Assil zuwiderhandelte, verlor er darauf sein Amt und die Herrschaft über das nördliche Siegel.
Mit der Bevölkerung der Naldarstädte wurde auf sehr unterschiedliche Weise verfahren. In Tin Hadrath, der ersten Stadt, die fiel, wurde die Bevölkerung versklavt und etliche junge Frauen „zwangsentbrannt“, während die männlichen Naldar teilweise bereits unter dem Bann der Töchter Aminaahs standen oder bedingt durch die Abkehr Aeris’ diesen bereitwillig zu folgen begannen.
In Tin Naral, der Hauptstadt der Naldar, kämpften die aerisloyalen Naldar bis zum letzten Blutstropfen. Da der ehemalige Kristallthron, Ar’Janka Sina von den Winden, aus dem Exil zurückgekehrt war und die Verteidigung der Hauptstadt übernahm, musste Merth’yar selbst die Stadt im Sturm nehmen und ein Massaker an der Bevölkerung anrichten, welches erst endete, als die Nyame des Westens Shiobhan einschritt und den Abzug der noch lebenden Aerisgläubigen aushandelte.
Durch die Kämpfe war Tin Naral derart stark beschädigt, dass an ein langfristiges Halten der Stadt nicht zu denken war. So wurde Tin Hadrath, das nahezu unbeschädigt an Merth’yars Naldar gefallen war, zur neuen Hauptstadt Khal’Hatras.
Nach dem Sieg über die Aerisgläubigen folgten kurze Militärschläge des östlichen und westlichen Siegels gegen Khal’Hatra, die jedoch bisher nicht in einen langfristigen Krieg umschlugen. Derzeit lebt Khal’Hatra in einem brüchigen Frieden mit den Siegelreichen Mitrasperas. Lediglich zum Osten und Westen ist das Verhältnis sehr angespannt, die anderen Siegelreiche verhalten sich bisher eher zurückhaltend.
Der Schwesternkrieg
Das Entbrennen durch den Phradamosparasiten
Wissen aus der Zeit als aerisloyale Naldar
Gesellschaft und Kleidung
Gesellschaftsstruktur und Hierarchie
Hierarchie in Khal’Hatra
Die Aschetänzerinnen
Kleidung einer Aschetänzerin
Die 12 Flammen der Rache und Wie wird man eine Aschetänzerin?
Die Töchter Aminaahs
Aufstieg zu einer Tochter Aminaahs
Die Söhne Daroths
Wie wird man zu einem Darothssohn?
Die Junagân (Todespriester)
Die Eliari/Janka’Ra
Entbrennen einer Eliari
Besitz einer Eliari
„Die Glut“
Die Verlorenen (aerisloyale Naldar in Khal’Hatra)
Die Hadjin Ruathin
Glaubensgrundsätze und Lebensart der Hadjin Ruathin
Die Akata
Kultur
Mentalität und Moral in Khal'Hatra
Tugenden in Khal'Hatra
Ordnung vs. Chaos
Umgang mit Trauer und Tod
Geschlechter und Beziehungen in Khal’Hatra (Familie, Freundschaft, Ehe und Kinder)
Wissenschaft und Wirtschaft (Geldsystem und Handel)
Die Schülerinnen der Tulipan - "Die Fervori"
Das „Khal’Hatranische Verteidigungsnetzwerk“
Sprache und Schrift
Glaube
Rache (Merth'yar)
Leidenschaft (Aminaah'Ama)
Wie wird man eine Feuertänzerin?
Wie stehen Feuertänzerinnen der Razash'Dai zu externen Feuertänzerinnen?
Kampf (Daroth)
Jadesand und Ehrenkodex
Fremdartigkeit und Konflikte als Spielinhalt
Allgemeines (Argumentation!)
Tagesablauf der Razash’Dai
Weitere rituelle Praktiken
Fähigkeiten, Stärken und Schwächen
Allgemeines
Der Ritus Recorpora
Feuertänzerinnen
Feinde
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Aussehen des Volkes
Die Hauptfarben der Kleidung der Razash'Dai sind rot und schwarz. Die Rottöne sind meist stark und leuchten. Razash'Dai zeigen oft Haut, einige Kämpfer streiten gar oben unbekleidet, ansonsten dominiert Stoff- und Lederrüstung. Bei Frauen sind viele Oberteile ärmellos, hin und wieder bauchfrei. Razash'Dai tragen recht viel, großen Schmuck. Große, goldene Ketten, Ringe und Ohrringe, manchmal auch ein Ring in der Nase, hin und wieder mit einer Kette mit dem Ohr verbunden. Insgesamt vermitteln die Razash'Dai einen orientalischen Eindruck.
Eigenschaften des Volkes
Razash'Dai sind entflammte Naldar. Also ein Volk, dass zunächst Aeris und nun Ignis angehört. Razash'Dai können sich ebenso wie Naldar wiederbeleben lassen, allerdings benötigt man dafür ihren Kopf und Freunde, die in einem Ritual von dem Toten Erinnerungen teilen.
Geschichte des Volkes
Sie sind im Zuge von Merth'yars Versuch entstanden, gewaltsam Avatar zu werden. Sie wurden von ihm verwandelt, um die den Naldar inhärente Gefahr, der Leere anheim zu fallen,auszumerzen. Merth'yar hat Städte der Naldar überfallen und assimiliert. Einige Razash'Dai sind freiwillig entflammt, viele wurden allerdings gegen ihren Willen verwandelt. Aktuell leben die Razash'Dai in Khal'Hatra, dem von Merth'yar geschaffenen Reich der Rache.
Wissenswertes
Allgemein lassen sich die Razash'Dai von Stärke und Macht beeindrucken. Sie sind ein lautes, vulgäres, gewalttätiges, aber auch gastfreundliches Volk.
Viele Razash'Dai haben im Verlauf des Jadekrieges schlimme Kriegsverbrechen begangen - Folter, rituelle Opferung von Kindern, Vergewaltigungen und die Auslöschung ganzer Städte gehörten dazu.
Innerhalb der Razash'Dai gab es bereits unter der Herrschaft Merth'yars Rebellen, die sog. Achame Rebellion. Mithilfe ihrer Unterstützung konnten gezielte Schläge im Jadekrieg durchgeführt werden.
Die Naldar selbst, aus denen die Razash'Dai entspringen, verabscheuen alle, die freiwillig den Weg Merth'yars beschritten haben. In ihren Augen sind sie nichts weiter als Verräter des eigenen Volkes, Mörder, Schänder, Foltermeister und Sklavenhalter. Jede:r Naldar hat geliebte Personen durch die Hand eines Razash'Dai verloren und wird nicht zögern, weitere solcher Taten zu verhindern. Desweiteren werden die Razash'Dai von den Naldar nicht als eigenes Volk angesehen, da sie immer noch dasselbe Ahnmark teilen.