Razash'Dai

Aus Mythopedia
Spielwelt(en):Mitraspera
Urheber:innen:Stefan Max, Christina Bies
Mitwirkende:Gordon Löber, Christian Wagner
Jahr:2016

Die Razash'Dai sind aus dem Volk der klassischen Naldar hervorgegangen.

Sie sind ignisgläubig und leben die Aspekte Kampf, Leidenschaft und Rache bis zum Exzess aus.

Die Herrschaftsform ist ein extremes Matriarchat, letztendlich haben also die Frauen eine dominierende und herrschende Stellung in der Gesellschaft.

Die Razash'Dai haben große Gebiete des ehemaligen Naldargebietes in einem blutigen Schwesternkrieg erobert und halten dieses nun als Stammland, das sie Khal'Hatra („der Pfad der Rache“) nennen. Den Rest der Naldargebiete haben sie zerstört und  verwüstet zurückgelassen.

Sie sind von der Kultur und vom Gewandungsstil her an das historische Persien  angelehnt.

Neben Ignis beten sie den Mitray'Kor der Rache, Merth'yar, an und berufen sich auf  seine mystische Hohepriesterin, eine Naldar namens Aminaah.

Der Transfer von normalem Naldar zu einem Razash'Dai wird durch den sogenannten Phradamosparasiten vollzogen. Dieser verwandelt große Teile der Aeris-Essenz im Lo-Uttan (Essenzspeicher) in Ignis-Essenz.

Wichtige Titel und Bezeichnungen

Entbrannte: Naldar, egal ob männlich oder weiblich, die mit dem Phradamosparasiten  infiziert wurden.

Razash’Dai (Flammengeborene): Naldar, die durch den Phradamosparasiten  erfolgreich verändert wurden. Die Wandlung bezeichnet man als „Vollendung“ und  diese Naldar als „die Vollendeten“.

Töchter Aminaahs: Oberste Führungsschicht, die hauptsächlich aus Frauen besteht, die allesamt die Vollendung erfahren haben. Wenige von ihnen sind sogar  Feuertänzerinnen.

Janka’Ra (letzte Dienerin) bzw. Eliari (Schmähname aus Sicht der Töchter Aminaahs):  Sind grundsätzlich Frauen, die entweder nur von dem Phradamosparasiten infiziert  wurden (Entbrannte) oder die Vollendung erfahren haben, aber noch immer an Aeris  festhalten und als Sklaven gehalten werden. Sie sind stets persönlicher Besitz einer  Tochter Aminaahs.

Söhne Daroths: Männliche Razash’Dai, also vollendete Naldar, vor allem Kämpfer.

Flammen der Rache: die zwölf Töchter Aminaahs, die die wichtigsten Posten in  Khal’Hatra innehaben. Ihre Anrede lautet „Aschetänzerin“.

Geschichte

Die Wurzeln des heute als Razash’Dai (Flammengeborene) bezeichneten Volkes stammen zwar  aus der Zeit vor dem Weltenbrand, allerdings existierten sie früher nicht in ihrer heutigen  Form. Vor dem Weltenbrand gab es auf dem Gebiet des nördlichen Siegels bereits einmal eine  Kultur der Naldar, welche das Feuer in der Form des dunklen Gottes Merth’yar, dessen  zentrale Inhalte Lust und Rache waren, anbeteten.

Vor dem Weltenbrand

Die Razash’Dai gehen auf die Naldar Aminaah zurück, welche als Erste aus dem Volk den  Weg des Entbrennens beschritt. Angeblich opferte Aminaah für das große Geschenk der  Vollendung ihre eigene Schwester auf einem Altar Merth’yars und bat den Gottschöpfer um  seine Gunst.  

Aminaah war es auch, die die Naldar, welche damals im nördlichen Siegel um den Sturmberg  herum ihr größtes Siedlungsgebiet hatten, von dem Weg der Vollendung überzeugte. So wurde  aus dem Hirten- und Nomadenvolk, welches teilweise räuberisch auf Kosten seiner Nachbarn  lebte, eine Hochzivilisation. Die Vollendeten jener Tage erbauten Städte nie gekannten  Glanzes in Ignis’ Namen und ergingen sich völlig in Aminaahs Leidenschaften. Auch führte  Aminaah einen erbarmungslosen Krieg gegen jene Naldar, die sich dem Weg Merth’yars nicht  unterwerfen wollten, sondern an ihrer Schöpfergöttin Eliar festhielten.

Zu jener Zeit gründete sich auch der Orden der Hadjin Ruathin. Assassinen, welche in die  großen Städte eindrangen und erbarmungslos Jagd auf die Töchter Aminaahs machten. Nach  Jahren des Gemetzels beendete der große Krieg gegen die Ratio, der ganz Mitraspera bedrohte,  den Konflikt, und Aminaah und Elgon, der Erste der Hadjin Ruathin, schlossen einen  brüchigen Frieden. Die eliartreuen Naldar verließen das Gebiet des Nordens und suchten im  Osten ein neues Heim. Was jedoch aus dem machtvollen Reich im Norden Mitrasperas wurde,  weiß man heute nicht mehr, nur, dass es im Weltenbrand endete und nur wenige Töchter  Aminaahs die riesige Katastrophe überlebten, die Mitraspera heimsuchte, und sich dann  unter den Ostnaldar verbargen, um den Kult der Aminaah im Geheimen fortbestehen zu  lassen.

Nach dem Weltenbrand

Der ruhelose Geist des Alten Herrschers Merth’yar erhob sich vor wenigen Jahren auf  Befehl des Quihen’Assils der Rache erneut und fuhr in den Körper des Edalphi-Naldarmischlings Nehruhn Nuvensil ein. Zugleich bediente er sich des lange im Geheimen  schlummernden Kultes der Töchter Aminaahs innerhalb des Naldar-Volkes. Diese  verehrten die Flamme der Rache noch wie in alten Tagen, waren aber über die Jahrtausende  von der herrschenden Kaste der Naldar zu einem Geheimbund abgestiegen und wegen erbarmungsloser Verfolgung durch die Hadjin Ruathin nur noch im Verborgenen aktiv. An  abgelegenen Treffpunkten frönten sie noch dem alten Weg und versuchten, Ignis in  Leidenschaft, Kampf und Rausch nahe zu sein.

Merth’yar erneuerte seinen Bund mit den diensteifrigen Naldarfrauen und ließ sie abermals  die Macht alter Zeit kosten. Er lehrte sie, das Element des Feuers mit der Bewegung ihrer  Körper zu zähmen und in die rechte Bahn zu lenken. Er machte sie zu Feuertänzerinnen.  Darüber hinaus veränderte er durch subtile Erscheinungen und kurze Momente der  Begegnung die Ausrichtung der bisher eher nach innen gewandten Töchter Aminaahs hin  zum Streben nach Macht und Herrschaft. Dadurch wurde aus der eigentlich nur wegen  des Reizes des Verbotenen existierenden Geheimgesellschaft erneut eine Gruppierung, die  ernsthaft an der Machtübernahme in der Naldargesellschaft arbeitete.

Im Zuge der Bestrebungen von Merth’yar wurden immer mehr Naldarfrauen entbrannt,  woraufhin sich die Kristallfürsten selbst ob der Untätigkeit der Aeriskinder schließlich vom  Volk der Naldar abwandten. Die Stunde der Töchter Aminaahs war gekommen. Mithilfe des  Roten Kodex, einer Armee aus heruntergekommenen und zu Ignis bzw. der Verkörperung  Ignis durch Merth’yar bekehrten Siedlern, eroberten die Töchter Aminaahs in einem  Handstreich die großen Städte der Naldar.

Selbst das Opfer des Archons des Nordens – Walays von Rabenschrey – änderte den  Kriegsverlauf nicht mehr und es gelang den ignisgläubigen Razash’Dai und dem Roten Kodex, im Verlauf der Kämpfe nicht nur die Heere der Naldar, sondern auch ein großes Heer des  nördlichen Siegels zu zerschlagen. Da Walays mit seiner Einmischung in den Schwesternkrieg  der Naldar einem direkten Verbot der Quihen’Assil zuwiderhandelte, verlor er darauf sein Amt  und die Herrschaft über das nördliche Siegel.  

Mit der Bevölkerung der Naldarstädte wurde auf sehr unterschiedliche Weise verfahren. In  Tin Hadrath, der ersten Stadt, die fiel, wurde die Bevölkerung versklavt und etliche junge  Frauen „zwangsentbrannt“, während die männlichen Naldar teilweise bereits unter dem  Bann der Töchter Aminaahs standen oder bedingt durch die Abkehr Aeris’ diesen bereitwillig  zu folgen begannen.

In Tin Naral, der Hauptstadt der Naldar, kämpften die aerisloyalen Naldar bis zum letzten  Blutstropfen. Da der ehemalige Kristallthron, Ar’Janka Sina von den Winden, aus dem Exil  zurückgekehrt war und die Verteidigung der Hauptstadt übernahm, musste Merth’yar selbst  die Stadt im Sturm nehmen und ein Massaker an der Bevölkerung anrichten, welches erst  endete, als die Nyame des Westens Shiobhan einschritt und den Abzug der noch lebenden  Aerisgläubigen aushandelte.

Durch die Kämpfe war Tin Naral derart stark beschädigt, dass an ein langfristiges Halten der  Stadt nicht zu denken war. So wurde Tin Hadrath, das nahezu unbeschädigt an Merth’yars  Naldar gefallen war, zur neuen Hauptstadt Khal’Hatras.

Nach dem Sieg über die Aerisgläubigen folgten kurze Militärschläge des östlichen und  westlichen Siegels gegen Khal’Hatra, die jedoch bisher nicht in einen langfristigen Krieg  umschlugen. Derzeit lebt Khal’Hatra in einem brüchigen Frieden mit den Siegelreichen Mitrasperas. Lediglich zum Osten und Westen ist das Verhältnis sehr angespannt, die  anderen Siegelreiche verhalten sich bisher eher zurückhaltend.

Der Schwesternkrieg

Als Schwesternkrieg bezeichnet man die Erhebung der Töchter Aminaahs gegen die  aerisloyalen Naldar und die Eroberung der Naldarstädte auf dem Nordkontinent Mitrasperas  durch eine Allianz der Razash’Dai und des Roten Kodex (einer Gruppe fanatischer  Ignisanhänger der Siedler), welche von Merth’yar geführt wurden.

Dem Schwesternkrieg ging der „Fluch der Aeris“ voraus. Jener Fluch wurde über alle  Aerisgläubigen Mitrasperas verhangen, als die Kristallfürsten sich von ihren Gläubigen  abwandten, da diese die Seele der Naldar Nea an das Feuer fielen ließen, statt sie zu töten.  Weshalb die Seele ausgerechnet jener Naldar so wertvoll war ist bis heute unklar.

Jedoch erhoben sich die Töchter Aminaahs als direkte Reaktion auf den Fluch und  übernahmen ohne große Widerstände die Kontrolle über Tin Hadrath und schlugen in einer  Serie vernichtender Siege die aerisloyalen Naldar und stürmten die Hauptstadt Tin Naral.

Sogar ein von dem Archon des Nordens Walays von Rabenschrey geführtes Entsatzheer der  Siedler wurde auf offenem Feld unter Merth’yars Führung zerschlagen, so dass der Sieg der  Razash’Dai und des Roten Kodex nicht eine einzige Niederlage trübte. In der Zeit nach den  Siegen begann ein Gemetzel an den aerisloyalen Naldar, welches nur durch das Eingreifen  der Nyame des Westens, Shiobhan gestoppt wurde. Sie handelte den freien Abzug all jener  aerisloyalen Naldar aus, die innerhalb von zwei Wochen Khal’Hatra verlassen konnten und  rettet die aerisloyalen Naldar so vor der Auslöschung. Bis heute weiß niemand, was sie  Merth’yar dafür anbot, doch trug sie wenig später ein Kind im Bauch.

Die ehemalige Hauptstadt des Naldarreiches Tin Naral wurde in der Folge niedergebrannt und  Tin Hadrath zur Hauptstadt des in jenem Moment ausgerufenen Khal’Hatra gemacht. Als  Dank für die Hilfe im Kampf erhielt der Rote Kodex die Siedlung Neu Caedro im Süden  Khal’Hatras.

Wenige Tage nach dem Schwesternkrieg nahmen die Kristallfürsten den Fluch den  Aerisgläubigen, doch mehrere militärische Schläge gegen Khal’Hatra, welche das Ost- und  Westsiegel führten, verliefen im Sande. Sogar eine Belagerung Tin Hadrath durch Osttruppen  wurde zurückgeschlagen.

Das Entbrennen durch den Phradamosparasiten

Fernab von dem ursprünglichen Zweck des Phradamosparasiten, machtvolle und potentiell  gefährliche Naldar zu vernichten, dient das Entbrennen in Khal’Hatra heute der Schaffung von ignisaffinen Vasallen in Merth’yars Reich der Rache. Die für das Entbrennen  notwendigen Phradamosparasiten werden aus dem Berg Abrecoth gewonnen. Der Vorgang  beginnt mit dem rituellen Einsetzen eines Parasiten zusammen mit einer ordentlichen  Menge reiner Ignis-Essenzen in einen Naldar-Körper, wobei durchaus auch ein anderer Wirt  geeignet ist (wenn er genügend Aeris- oder Terra-Essenzen in seinem Lo’Uttan erfasst).

Die Eingabe von Ignis-Essenzen durch Merth’yar oder einen fähigen Essenzmanipulator führt  zu einem starken Ungleichgewicht zwischen der Seele (Batodd) und dem  Essenzspeicher (Lo’Uttan) des entbrannten Naldar. Dies wird noch dadurch verstärkt, dass  der Phradamosparasit im Stadium dieses Ungleichgewichts Aeris-Essenzen in Ignis- Essenzen umwandelt. Durch den Ignis-Überschuss kommt es zu schwerwiegenden  Nebenwirkungen auf den Körper (Kahat) des Opfers, das nämlich damit droht, von innen  heraus zu verbrennen, während es gleichzeitig auch seelische Qualen erleidet. Neben dem eigenen Tod oder der bisher noch unbekannten Möglichkeit, den Parasiten wieder  aus dem Körper zu entfernen, kann die Tortur nur durch eine Veränderung der  charakterlichen Prägung des Naldar beendet werden. Die Tugenden/Charaktermerkmale  eines jeden Wesens sind Teil der Seele, während diese Prägungen sich durch das  Gleichgewicht der Essenzen im Lo’Uttan wiederfinden. Durch eine Reduzierung von Aeris Essenz und eine Erhöhung von Ignis-Essenz ist es nun notwendig, mindestens einen Aeris Aspekt aufzugeben und einen Ignis-Aspekt anzunehmen. Das daraus resultierende, neue  Gleichgewicht und der sich daraus ergebende Nahrungsmangel beenden den  Umwandlungsvorgang durch den Phradamosparasiten, wodurch dieser verhungert und  schließlich stirbt.

Im Zuge der Tugend “Ernte in den Kristallminen” werden die entbrannten Naldar entweder  durch Töchter Aminaahs (weibliche Naldar) oder durch Darothssöhne (männliche Naldar)  begleitet. Dabei besteht die Kunst darin, den entbrannten Naldar in Situationen zu bringen,  die seinen Glauben an Aeris erschüttern und ihn dazu verleiten, einen Ignis-Aspekt  anzunehmen. Ob dies durch Verführung, Folter, extreme Situationen, Todesszenarien oder  andere Methoden geschieht, ist dabei sehr vielfältig. In der Regel gibt es nur zwei Varianten, die Wandlung zu überleben:

1. Bewusste und willentliche Entscheidung der Aufgabe eines Aeris-Aspektes und  Annahme eines Ignis-Aspektes.  

Dadurch entstehen in der Regel Töchter Aminaahs oder Darothssöhne, die sich zumindest  einmal von Aeris abgewandt haben und keine Hoffnung mehr haben können, wieder von den  Kristallfürsten angenommen zu werden.

2. Unbewusste und aufgezwungene Entscheidung der Aufgabe eines Aeris-Aspektes  und Annahme eines Ignis-Aspektes.

Dabei behält der Naldar seine Treue zu Aeris, wird aber willentlich so stark gebrochen oder  in eine so krasse Situation gebracht, dass dieser Vorgang passiert. Diese Naldar werden zu Sklaven in Khal’Hatra, weibliche Naldar zu Eliari, männliche zu Opfern in den Arenen, die  nicht lange leben. Dafür können diese Naldar noch die Hoffnung haben, vielleicht wieder  zurück zu Aeris zu finden; eine Überzeugung, an der manche von ihnen noch festhalten.

Alle Naldar, die den Phradamosparasiten empfangen haben, werden als “entbrannte  Naldar” bezeichnet. Wer die Wandlung vollständig abgeschlossen und sich zu Ignis bekannt  hat, wird zu einer Tochter Aminaahs oder einem Sohn Daroths. Das heißt, die Töchter  Aminaahs und Darothssöhne sind in Hinblick auf das Entbrennen als “vollendet” anzusehen.  Schließlich ist der Prozess hier abgeschlossen und sie sehen sich auf einer neueren und  besseren Stufe der Existenz, anderen Lebewesen überlegen. Derweil haben die Naldar, die  noch immer an Aeris festhalten und in die Gruppierung der “Eliari” (weibl.) abrutschen, weiterhin den Status eines entbrannten Naldar, auch wenn der Parasit streng genommen  nicht mehr aktiv ist. Bei ihnen wird aber weiterhin versucht, den Willen, den Stolz und den  Glauben zu brechen – in der offiziellen Hoffnung, sie auch noch einem vollendeten Zustand  zuzuführen, insgeheim aber vielmehr wegen des Bestrebens, sie zu quälen.

Wissen aus der Zeit als aerisloyale Naldar

Natürlich vergessen die Razash'Dai durch den Prozess des Entbrennens ihre alten Sitten nicht. In der Regel entscheiden sie sich allerdings dafür, sich von ihnen abzuwenden oder sie gar zu verhöhnen.

Gesellschaft

Gesellschaftsstruktur und Hierarchie

Die Gesellschaft Khal’Hatras gliedert sich in unterschiedliche Gesellschaftsschichten, die an  ihrer Kleidung zu erkennen sind und in den nachfolgenden Unterkapiteln näher erläutert  werden.

Grundsätzlich handelt es sich bei der Khal’Hatranischen Gesellschaft um ein Matriarchat,  weshalb Frauen stets mit Respekt zu behandeln sind. Sie treffen die wichtigen  Entscheidungen und sind für das Reich verantwortlich. Es ist also als Mann klug, sich gut  mit ihnen zu stellen.

Dieser Respekt gilt bis in die Glut – wobei ein Darothssohn natürlich mehr Anerkennung  gegenüber einer Tochter oder einer Aschetänzerin zeigt als gegenüber einer ignisgläubigen Naldar aus der Glut. Das Matriarchat wird erst in der untersten Schicht der aerisloyalen Naldar (inklusive der Eliari) aufgehoben. Mit ihnen kann willkürlich umgegangen werden,  wobei ein übermäßiges Töten innerhalb Khal’Hatras dennoch durch die Flammen der Rache  untersagt ist (irgendjemand muss die unbeliebten Aufgaben übernehmen und eine Eliari zu  vollenden, bringt mehr Ansehen, als sie einfach zu töten).

Dennoch schickt es sich für einen Darothssohn nicht, eine Eliari zu missbrauchen, wenn ihre  Besitzerin es dem Darothssohn verbietet.

Hierarchie in Khal’Hatra

An oberster Stelle und gleichzeitig die zahlenmäßig kleinste Schicht bilden die Töchter  Aminaahs. Diese sind entbrannte Naldarfrauen, die zu Vollendeten wurden und dann die  Weihe zur Ignispriesterin durchlaufen haben. Einige von ihnen sind Feuertänzerinnen. Die  Töchter stellen alle wichtigen Verwaltungsposten und militärischen Führungspersönlichkeiten (auch wenn es bisweilen geeignetere Personen aus niedrigen  Kasten geben könnte).

Über den Töchtern stehen die12 Flammen der Rache – auch Aschetänzerinnen genannt –,  die aus den Töchtern hervorgehen. Sie regieren über das Khal’Hatranische Volk und sind  allesamt Feuertänzerinnen.

Unter den Töchtern Aminaahs befinden sich die Söhne Daroths. Diese männlichen Naldar  sind ganz dem Kampf und der Leidenschaft verschrieben und dienen den Töchtern Aminaahs  mit lebenslanger Hingabe. Sie kämpfen zur Unterhaltung in den Jade-Arenen und stellen die  Elite des Militärs Khal’Hatras. Töchter Aminaahs und Söhne Daroths kommen etwa im gleichen Verhältnis vor.

Die dritte Gesellschaftsschicht wird aus den Naldar gebildet, die sich zwar dem Ignisglauben  zugewandt haben, aber nicht entbrannt sind. Sie werden gemeinhin ‚die Glut‘ genannt. Diese  Naldar machen den größten Teil der Bevölkerungsschicht aus.

Unter ihnen – und das Ende  der Nahrungskette bildend – stehen jene Naldar, die aerisloyal geblieben sind und aus  Khal’Hatra nicht entkommen konnten. Sie bilden den Bodensatz der Gesellschaft. Aus ihnen  werden Eliari ‚erwählt‘ und in den Besitz von Töchtern Aminaahs überführt.

Die Gesellschaftsstruktur Khal’Hatras ist streng hierarchisiert. Ein Mann wird niemals in  die höchsten Ränge der Gemeinschaft aufsteigen können (Ausnahmen sind stark vereinzelte  besondere Posten und Aufgaben, die in diesem Guide an späterer Stelle Erwähnung finden).  Mögliche Aufstiege (und Abstiege) zwischen den verschiedenen Schichten sind in der oberen  Grafik durch Pfeile gekennzeichnet.

Aufstiege sind durch gesellschaftlich anerkannte Praktiken zu erreichen. Das können simple  Dinge sein, wie sich im Kampf gegen die Verfemten zu beweisen, die Ausbildung zur  Feuertänzerin zu absolvieren, erfolgreich in der Jadearena zu kämpfen, aber auch  persönliche Feinde in der Gemeinschaft durch Intrige und Mord auszuschalten (wobei  offenes Handeln anerkannter ist als verdecktes – dies liegt vor allem an dem Wunsch, sich  von dem Element des Wassers und seinen emotionslosen und heimlichen Intrigen, aber  auch von den Täuschungen der Viinshar abzugrenzen).  

Bestimmte Taten erhöhen das persönliche Ansehen. Das Ansehen aber sowie die Position,  die man innehat, bestimmen den Platz in der internen Hierarchie. Beinahe der gesamte  Alltag in Khal’Hatra ist von dem Bemühen geprägt, innerhalb der Gesellschaft aufzusteigen  und damit die Ignis-Aspekte Herrschaft und Hierarchie auszuleben. Selbstverständlich wird  durch die dadurch erfolgten Taten auch der Aspekt der Rache geschürt. Obgleich die Hierarchie innerhalb Khal’Hatras eigentlich klar ist und die einzelnen Bereiche  streng voneinander abgegrenzt sind, ist doch die Macht im Reich der Rache stets im Fluss.  Denn eine wahre Ordnungsmacht im Sinne einer Polizei oder Regierung gibt es bestenfalls  in Form des Rates der Aschetänzerinnen (Regierung) und der Darothssöhne (Polizei). Doch  wo und ob diese einschreiten, wenn festgelegte oder ungeschriebene Regeln gebrochen werden, ist meistens unklar. Verbindungen, Geld und die Fähigkeit, das eigene Anliegen  auch zu einem Anliegen der Mächtigen zu machen, sind hier weit entscheidender, als es  feste Regeln sind.

So gibt es gerade in den Randgebieten Khal’Hatras ungebundene Darothssöhne, welche sich  zu Gruppen zusammengeschlossen haben und selbst vom Rat der Aschetänzerinnen  bestenfalls rudimentär kontrolliert werden. Reiche Händler der Glut haben einzelne Töchter  Aminaahs vielleicht durch finanzielle Abhängigkeit unter Kontrolle und eine besonders  stolze Eliari kann einen Darothssohn in sexuelle Abhängigkeit getrieben haben. Kurzum: In  Khal’Hatra nutzt jeder, was ihm Ignis und Aeris gegeben haben, um die eigene Macht  auszubauen, am Ende bestimmen aber Macht, Geld und militärische Schlagkraft über die  Fähigkeit, die eigenen Interessen durchzusetzen, sodass häufig Zweckbündnisse aus jenen  entstehen, die einzelne dieser Aspekte in eine Gruppe einbringen können, und man sich auf  diese Art gegenseitig absichert.

Die Aschetänzerinnen

Sie bilden die Führungsschicht im Reich der Rache und setzen sich aus ganz besonders  verdienten Töchtern Aminaahs zusammen. Zusammen bilden diese Frauen die ‚12 Flammen  der Rache‘, die jeweils mit einer anderen spezialisierten Aufgabe im Reich der Rache betraut  sind (siehe nachfolgende Tabelle). Die Nummerierung der Flammen der Rache entspricht hier  allerdings keinerlei Hierarchisierung.

Alle Aschetänzerinnen sind auch gleichzeitig Feuertänzerinnen und gehören damit zu den  mächtigsten Mitgliedern der Gemeinschaft. Aktuell werden allerdings zwei Posten von Nicht Naldar besetzt. Es kann also vorkommen, dass eine Position im Regierungsrat auch aus  politischen Gründen vergeben wird. Dennoch müssen auch diese Frauen sich dem offenen  Wettkampf stellen und ihre Aufgabe und ihr Leben in Khal’Hatra verteidigen. Externe sind  keine Feuertänzerinnen, was sie von den naldarianischen Aschetänzerinnen unterscheidet. Jede Aschetänzerin hat das Aschemal (eine Zeichnung des Quihen’Assil der Rache dafür, dass  man von ihm als bedeutsame Seele bemerkt wurde) im Kampf gegen Viria (Festung des  Schwarzen Eises) erworben.

Titel: „Die Xte Flamme der Rache – plus Beiname“

Anrede: „Aschetänzerin“ oder „Beiname“ oder unter Freunden „Name“ Anrede als Eliari: „Beiname“

Die 12 Flammen der Rache und Wie wird man eine Aschetänzerin?

Eine Aschetänzerin wird man ganz simpel, indem man eine bereits bestehende Flamme der  Rache tötet. Ist ein Posten als Aschetänzerin aber frei, da diese durch andere Umstände  umgekommen ist, wird dieser Posten durch Merth’yar (oder Mellesan) neu besetzt (= Ehrung).

Die Töchter Aminaahs

Eine Gruppierung aus vollendeten Naldarfrauen, die dem Glauben und den Taten von  Aminaah (Gründerin der Glaubensgemeinschaft) folgen. Es handelt sich um eine  geschlossene Glaubensgemeinschaft, die vor allem dem Aspekt der Leidenschaft folgt. Aber  auch andere Aspekte wie Rache und Herrschaft sind zu einem festen Bestandteil geworden.  Die Töchter verehren Merth’yar und Aminaah'Ama. Dies zeigt sich im exzessiven Ausleben  von Leidenschaft und Rachegelüsten – vor allem auch untereinander.

Ihr Alltag ist nach dem Aspekt des Chaos ausgerichtet. Dies zeigt sich in ihrem klassischen  Tagesablauf (siehe: Tagesablauf einer Tochter), der auf den internen Herrschaftskampf  ausgerichtet ist und auf die Zerstörung des Aerisglaubens, aber auch exzessive Feiern zu  Ehren der Leidenschaft.  

Aufstieg zu einer Tochter Aminaahs

Gelingt es, eine Eliari zu vollenden und von dem Glauben an Aminaah’Ama und Merth’yar zu  überzeugen, kann diese zu einer Tochter werden. Ebenfalls ist es möglich, dass eine  Ignisgläubige aus der Glut als würdig genug erachtet wird, dass ihr die Ehrung durch einen  Phradamosparasiten zuteilwird und sie durch die Vollendung des Entbrennens ebenfalls zu  einer Tochter werden kann.

Die bisherigen Töchter wurden entweder im Laufe des Schwesternkrieges gezwungenermaßen  oder freiwillig entbrannt. Doch nur, wer dem Glauben an Leidenschaft und Rache (Merth’yar  und Aminaah’Ama) folgt, wird in den Kreis der Töchter aufgenommen. Es reicht also nicht  aus, nur vollendet zu sein.

Das Entbrennen durch Merth’yar stellt hierbei eine besondere Ehre dar.

Anrede: „Tochter Aminaahs“ oder „Flammengeborene“ oder „Vollendete“ oder Name

Anrede durch Eliari: „Herrin“

Die Söhne Daroths

Die Darothssöhne sind männliche Naldar, die vollendet sind und sich völlig dem Kampf und  der Leidenschaft verschrieben haben. Sie dienen den Töchtern Aminaahs (gemäß des Matriarchats und der Kultur) mit lebenslanger Hingabe. Die Söhne Daroths kämpfen zur  Unterhaltung in der großen Jadearena Tin Hadrath und stellen die Elite des Militärs in  Khal’Hatra.

Ihr Alltag besteht aus Kampf (Training, Kämpfe, Waffen pflegen, Krieg) und darin, die  Leidenschaft einer Tochter Aminaahs zu erringen. Dafür gibt es verschiedene rituelle  Praktiken (s. u.). In beiden Aspektbereichen gilt es wieder, erfolgreich zu sein, um in der  internen Darothssohn-Hierarchie aufzusteigen. Je höherrangig die umworbene Tochter, desto  höherrangig die Tat für den eigenen Aufstieg.

Wie wird man zu einem Darothssohn?

Besonders würdige Angehörige der Glut werden mit dem Einsetzen eines Phradamosparasiten  beehrt. Danach wird der Anwärter in die Jadearena zum Kampf geschickt, um sich im Aspekt  des Kampfes zu vollenden. Gewinnt der Entbrannte den Kampf, wird vollendet und erkennt  die Kultur Khal’Hatras, die Gefolgschaft Merth’yars und den Glauben der Razash’Dai an, ist  er von nun an ein Darothssohn. Wird er vollendet, bekennt sich aber nicht zu Glauben, zur  Kultur und Gemeinschaft, wird er noch im selben Moment einem Kampf ausgesetzt, den er  nicht gewinnen kann (zu viele Gegner), um ihn mit dem Tod zu bestrafen.

Die Junagân (Todespriester)

Die Junagân sind Priester der Zerstörung. Sie predigen Merth’yars Weg und sehen den Tod,  also die endgültige Vernichtung des Lebens und Körpers, als Befreiung aus der Welt des  Schmerzes und der Opfer. Sie verkörpern einen sehr, sehr düsteren Ignisaspekt und sind in  der khal’Hatranischen Gesellschaft gefürchtet, denn die Junagân sind niemandem  Rechenschaft schuldig und kaum durch profane Mittel zu stoppen, geschweige denn zu töten.

Gleichzeitig sind sie im Auftrag Merth’yars jene, die nach dem Tod eines Darothssohnes oder  einer Tochter Aminaahs über das Leben der Toten zu Gericht sitzen und die Seele entweder  in Glück und Herrschaft oder Schmerz und Leid an Ignis’ Seite anempfehlen können. Tatsächlich sind die Junagân in der Lage, eine Seele zu verdammen und als Geist ewig auf Mitraspera festzuhalten. Eine Fähigkeit, von der man anfangs wohl nicht glauben wird, dass sie sie haben … Das Geheimnis dahinter:

Die Junagân sind Merth’yars Zugeständnis an den Berg Abrecoth. Dieser produziert den Phradamosparasiten und forderte für seine Mithilfe am Staat Khal’Hatra direkte Diener in einer bedeutenden Position. Auch Merth’yar selbst sind  die Junagân ein Dorn im Auge, allerdings ein Preis,  den er willig bezahlt, dafür dass der Berg Abrecoth  ein machtvoller Verbündeter ist.

Die Eliari/Janka'Ra

Zahlenmäßig nicht groß, aber für das Wohl der Töchter Aminaahs unerlässlich sind die Eliari  (Schmähname) bzw. Janka’Ra (letzte Dienerin, Selbstbezeichnung). Diese bilden eine Gruppe  von Sklavinnen, welche einstmals die besonders stolzen und schönen Frauen des  Naldarvolkes darstellten. Sie sind allesamt entbrannt (Phradamosparasit wurde eingesetzt),  allerdings halten sie weiter am Glauben an Aeris fest. Jede Tochter erhält eine Eliari aus den  Kristallminen und versucht, diese zu brechen (= zu vollenden) und zu einem Teil Khal'Hatras  zu machen, um in die höheren Weihen der Ignis aufzusteigen.  

Daher sind die meisten Janka'Ra zerbrochene Wesen, die verzweifelt am Glauben an die  Kristallfürsten festhalten, aber kaum Kraft haben, sich gegen die Befehle der Töchter  Aminaahs aufzulehnen. Einige wenige aber haben ihren Stolz bewahrt und so finden die  Töchter Aminaahs diabolische Freude daran, sich zu versammeln und diese wenigen mutigen  Sklavinnen im speziellen Dienst an Ignis besonderen Qualen auszusetzen.

Anrede für Razash’Dai: „Eliari" – werden nicht mit ihrem Namen angesprochen,  sondern objektifiziert.

Entbrennen einer Eliari

Eine Eliari ist in der Regel nicht freiwillig durch den Prozess des Entbrennens gegangen.  Vielmehr sind die meisten von ihnen von Töchtern Aminaahs versklavt, mit dem  Phradamosparasiten infiziert und dann in eine Situation gebracht worden, in welcher sie nur  entbrennen konnten (sie fühlten sich einem Ignisaspekt so stark ausgesetzt, dass er Teil ihrer  selbst wurde). Dabei wählen die Töchter Aminaahs stets eine Situation, welche den  Ignisaspekt hervorbringt, der der Eliari am nächsten ist (für schnellen Erfolg) oder einen  besonders in Khal'Hatra geachteten Aspekt (Rache, Leidenschaft, Kampf), um das eigene  Ansehen zu steigern.

Geeignete Ignisaspekte: Rache, Kampf, Hass, Zorn, Leidenschaft, Kampfesmut, Liebe (hier  speziell: Liebeskummer), Lust, Rausch

(ungeeignet: Herrschaft, Wärme, Gemeinschaft)

Sonderfall: Auch der Aspekt Liebe kann zum Entbrennen verwendet werden, dies hat aber  meist destruktive Züge und ist stets mit schwerem seelischem Schaden verbunden.

Dabei ist vor allem zu beachten, dass nicht nur ein Ignisaspekt gewonnen wird, sondern auch  ein Aerisaspekt verloren wird. Möglich sind hier: schöne Stimme, Kühnheit, Inspiration,  Schönheit, Aktivität, Leichtigkeit, Stolz und Freiheit. Selten gelingt es, die besonderen  Naldaraspekte Stolz und Freiheit zu brechen, daher gilt ein Erfolg hier natürlich als besonders  gelungene Verführung.

Motivation der Eliari: Die Eliari wollen in erster Linie ihre Freiheit bewahren und überleben.  Dabei befinden sie sich in einem tagtäglichen Kampf mit der Sklaverei, in welcher sie von den  Töchtern Aminaahs gehalten werden. Die Töchter Aminaahs versuchen dabei, den Willen der  Eliari zu brechen und sie zu einem loyalen Mitglied der khal’Hatranischen Gesellschaft zu  machen. Langfristig sucht wohl jede Eliari nach einem Weg zurück in Aeris’ Schoß und  wünscht sich nichts sehnlicher, als erneut eine Gemeinschaft Aerisgläubiger zu finden. Dass  sie allerdings nie wieder Teil der Naldar sein wird, weiß jede Eliari wohl tief im Inneren.

Besitz einer Eliari

Grundsätzlich ist es nur Frauen erlaubt, Eliari zu besitzen. Zwar dürfen auch die  Darothssöhne mit ihnen umgehen, die Besitzerin (und auch jede andere Tochter) hat aber  stets die höhere Entscheidungsgewalt und kann es ihnen verbieten.  

Jede Tochter Aminaahs besitzt eine Eliari (es sei denn, sie hat gerade eine vollendet und es  ist noch kein Nachschub aus den Kristallminen gekommen, da der Phradamosparasit ein  rares Gut ist). Die Aschetänzerinnen hingegen besitzen einen gemeinsamen Harem aus den  besonders stolzen und schönen Eliari. Es findet dort keine individuelle Zuordnung statt. Der  Harem besteht aus 20 Frauen (wie die sich schnell bildenden Legenden erzählen), denen man  nachsagt, sie seien durch Folter und Qual in den Künsten der Ignis derart geschult, dass sie  in ihrer Schönheit und Leidenschaft jede Seele um den Verstand brächten. Angeblich werden  jene Eliari sogar als Waffe verwendet und begehen Attentate im Namen des Rates der  Aschetänzerinnen.

Eine Eliari kann man einer Tochter nur abnehmen, wenn man sie in der Arena im Kampf  besiegt oder durch das Urteil eines Elementars beim Tanz unter den gleißenden Augen der  Sonne. In beiden Fällen erweist man sich als würdigere Besitzerin einer Eliari. Nach den  Regeln der Gesellschaft wird die Eliari dann an die Stärkere abgegeben. Es ist aber auch  möglich, dass man der Herausforderin die Eliari für 4 Tage überlässt. Diese muss dann  beweisen, dass sie besser in der Lage ist, die aerisloyale Naldar zu vollenden. Ansonsten muss  sie sie der herausgeforderten Tochter unter Schande zurückbringen und verliert an Ansehen.  Generell darf die ausgesprochene Forderung einer bestimmten Eliari nicht abgelehnt werden, sondern eine der drei Herausforderungen wird von der Besitzerin als Prüfung gestellt. Wird  die Prüfung bestanden, wird die Eliari getauscht.

Frauen außerhalb der khal'Hatranischen Gesellschaft haben kein Recht, eine Eliari zu  fordern, jedoch kann dies als Ehrenbeweis gewährt werden.

Wird eine Eliari von einer anderen Tochter geklaut, wird sie durch einen unmöglich zu  gewinnenden Arenakampf hingerichtet. Wird eine Eliari wiederum von einer Tochter  Aminaahs getötet, muss die Verursacherin für gleichwertigen Ersatz sorgen (z. B. ihre eigene  Eliari). Bei Beschädigung der Sklavin (Misshandlung, die sichtbare Spuren hinterlässt) muss  eine entsprechende Geldsumme geleistet werden, um den Schaden auszugleichen.

Wird eine Eliari von einem Darothssohn oder Fremden geklaut, befleckt er damit das Ansehen  der Besitzerin. Er hat eine absurd hohe Geldstrafe abzuleisten und muss zudem 4 Kämpfe in  der Arena antreten (Aussicht auf Erfolg sehr gering). Es können sich hier 4 Kämpfer (Spieler  oder Darothssöhne) anbieten, die sich der Tochter zugehörig fühlen oder es werden wollen,  um so das Ansehen der Tochter zu verteidigen. Sollte der Beschuldigte die Kämpfe alle  überleben, so muss er die Tochter in aller Ehrerbietung und Öffentlichkeit um Vergebung  bitten. Diese muss angenommen werden, da sich derjenige im Kampf in einem Maße bewiesen  hat, das ihn wieder würdig für die Gemeinschaft macht. Dies ist eine einmalige Chance. Bei  einem zweiten Vergehen folgt die sofortige Hinrichtung.

Beschädigt ein Darothssohn eine Eliari erheblich, muss er eine Geldstrafe ableisten und sich  ebenfalls in aller Ehrerbietung und Öffentlichkeit formvoll bei der Besitzerin entschuldigen.

„Die Glut“

Nicht entbrannte/vollendete Naldar, die sich aber zum Ignisglauben bekennen. Sie machen  den größten Teil der Bevölkerung Khal’Hatras aus. Manche von ihnen hoffen, mit einem  Phradamosparasiten entbrannt zu werden, um in höhere Gesellschaftskreise aufsteigen zu  können. Dies ist jedoch eher selten, da keine Unmengen des Parasiten vorhanden sind und  deswegen nur sehr verdiente Angehörige der Glut diese Ehrung erfahren.

(Vergleichbar mit dem 3. Stand im Mittelalter, also variierende Berufe, die jeweils höher- oder  niedriggestellter sein können – je nach Bemühungen, z. B. Verwalter, Händler, Bauern,  Hilfsarbeiten).

Unter den Frauen der Glut gibt es einige Ignis-Tänzerinnen (tanzen zu Ehren der Ignis, haben  aber dadurch keine magische Wirkung wie Feuertänzerinnen), die sich zwar wünschen, die  Ausbildung zur Feuertänzerin zu absolvieren, diese Ehre ist aber nur den Töchtern  vorbehalten (die Glut muss erst zu einer Tochter werden, um dann Feuertänzerin werden zu  können).

Die Männer der Glut stellen den größten Teil des Militärs Khal’Hatras. Sie werden von den  Darothssöhnen angeführt und streben danach, selbst mit einem Phradamosparasiten  entbrannt zu werden, um dieser Elite angehören zu können. Wird ihnen die Ehre des  Entbrennens zuteil, werden sie in die Jadearena geschickt, um dort auf Leben und Tod zu  kämpfen und – im besten Fall – vollendet aus diesem entscheidenden Kampf hervorzugehen.

Die Verlorenen (aerisloyale Naldar in Khal’Hatra)

Aerisgläubige Naldar, die noch in Khal’Hatra leben, aber aufgrund ihres Glaubens keine  Chance auf einen gesellschaftlichen Aufstieg haben. Aus ihnen werden auch die Eliari  „erwählt“. Sie halten sich bedeckt und versuchen, den Töchtern nicht in die Quere zu  kommen, um zu überleben. Sie gehen einfachen und von der höhergestellten Gesellschaft  ungeliebten Tätigkeiten nach. Nur sehr wenige von ihnen halten sich in der Hauptstadt des  Reiches (Tin Hadrath) auf, da es dort zu gefährlich für sie ist. Vor allem in den Gebieten um

Tin Hadrath sind sie zu finden, wobei die äußersten Randbezirke wiederum von Razash’Dai  gehalten werden, um eine Flucht unmöglich zu machen. Die aerisgläubigen Naldar führen ein  armseliges Leben im Reich der Rache, da sie jederzeit der Willkür der Razash’Dai zum Opfer  fallen können.

Sie bilden eine Subkultur, die z. B. dafür verantwortlich ist, Ignis-Essenzen aus dem Umland  zu ernten, und leben in abgesonderten Wohnvierteln, in denen keine Aufsicht stattfindet. Man  verschwendet keine große Aufmerksamkeit auf die Verlorenen, weil ihr Potential nicht  interessant genug ist.

Die Verlorenen bestehen aus jenen Naldar, die nicht in der Lage waren, sich zu verteidigen,  als die Razash’Dai in die Naldarstädte einfielen. Die aerisloyalen Kämpfer fielen, manche  Männer wurden entbrannt und in die Arena geschickt, um dort um ihr Überleben zu kämpfen  und dabei vollendet (Aspekt: Kampf) zu werden. Die Frauen wurden zu Eliari versklavt oder  schlossen sich freiwillig der Glut an (oder wurden umgebracht). Zurück bleiben also Kinder,  Alte und einige Männer und Frauen, die mit der Zeit zu Razash’Dai gemacht werden (der  Phradamosparasit ist nicht im Überfluss vorhanden und wir nur Ausgewählten eingesetzt).

Die Hadjin Ruathin

Geschichte: Als im zweiten Zeitalter der Kult des Merth’yar aufkam, welcher sich unter den  Frauen der Naldar verbreitete und ob seiner geheimnisvollen Aura und seiner  ausschweifenden Feste bald etliche der weiblichen hohen Naldar in seinen Klauen hatte,  begann die Geschichte der Hadjin Ruathin.

In rauschenden Festen wurde zum dunklen Herren der Lust gebetet und man versuchte, seine  Aufmerksamkeit durch rituelle Opferungen junger Naldarfrauen zu gewinnen, wie auch durch  meterhohe Flammensäulen, welche auf den Dächern der Städte entzündet wurden. Als die Zügellosigkeit der herrschenden Naldarfrauen offenbar wurde, hatten diese die Städte  und festen Sitze der Kultur in ihrer Hand. Doch jene Naldar, welche die nomadische  Lebensweise beibehalten hatten, begannen Widerstand zu leisten. Aus ihren Reihen erwuchsen die Hadjin Ruathin, welche dem Beispiel des berühmtem Naldar, welcher den  Legenden nach Merth’yar zu Kampf gestellt hatte, folgten und eine Bruderschaft aus  Attentätern bildeten. Diese drangen in die Städte ein und ermordeten die Frauen, welche sich  Merth’yar verschrieben hatten. Für fast fünfzig Jahre tobte der Krieg im Schatten. Erst der  Ratiokrieg brachte die interne Spaltung der Naldar zum Erlöschen, als plötzlich ganz  Mitraspera in einen verheerenden Krieg gezogen wurde.

Die Hohepriesterin Merth’yars Ar’Janka Aminaah (welche zu Ehren der Flamme ihre eigene  Schwester Ayasha verbrennen ließ, da diese für den Eliarglauben eintrat) und der erste Dolch  Ruathins, ein Naldar namens Elgon, schlossen einen brüchigen Frieden, um die Naldar vor  dem Untergang zu retten.

Elgons Naldar zogen in den Osten und verließen die Stammlande, um im Osten Frieden zu  finden, während jene Naldar, die Merth’yar folgten, im Norden Mitrasperas verblieben.

Doch unter den Naldar des Ostens blieb das Andenken an Ruathin und seine Attentäter stark  und in einigen ausgewählten Familien wurden die alten Kenntnisse von Vater zu Sohn  weitergegeben, um gerüstet zu sein für den Tag, da es der Assassinen wieder bedurfte.

Erst im Weltenbrand wurde das Volk wiedervereint, als eine gesichtslose Weise allen Naldar  den Weg in die Höhlen der Lona wies.

Doch mit jener Wiedervereinigung kamen auch die Töchter Aminaahs zurück in den Schoß des Volkes und existierten im Schatten verborgen. Sie lebten ihre Exzesse aus und nahmen  Einfluss auf das stolze Volk der Naldar. Doch mit dem Wiedererstarken der Töchter  Aminaahs wurden auch die Hadjin Ruathin, welche lange Zeit eher eine Form des  Ehrenordens im Osten gewesen waren, erneut zu den Waffen gerufen. Sie kehrten zu den  alten Traditionen des Schleichens und stillen Mordens zum Erhalt der Gesellschaft der  Naldar zurück und so musste jede Tochter Aminaahs, derer sie habhaft werden konnten, des Todes sein.

So tobte erneut lange Jahre ein Krieg in den Schatten, während die Hadjin Ruathin und die  Töchter Aminaahs eher Sekten glichen, die sich im Schoß einer stabilen Gesellschaft wegen  überkommener Ideale bekämpften. Zumindest bis die Töchter Aminaahs mit der Rückkehr  Merth’yars im vierten Zeitalter offen ins Licht traten. Durch die Offenbarung der Töchter  Aminaahs wurde auch das Geheimnis der Hadjin Ruathin gelüftet und kurz vor dem  Schwesternkrieg löste der Kristallthron (das Staatsoberhaupt der aerisloyalen Naldar) den  Attentäterorden offiziell auf, da dieser drohte, die Naldar zu spalten. Doch etliche Hadjin  Ruathin ignorierten die Anordnung und gingen ihrem Werk ungehemmt nach.

Als schließlich der Schwesternkrieg über die Naldar hereinbrach, gab es nur wenige Hadjin Ruathin, welche mit dem Rest des Volkes flohen. Etliche fielen in den  Verteidigungskämpfen, während Aeris’ Fluch ihnen alle Kraft nahm, doch einige überlebten.  Und jene, welche überlebten, tauchten unter. Heute sind die Hadjin Ruathin das Herz des  Widerstands. Sie werden geleitet von einer Frau mit dem Namen Zybilla Vhelarie, einer  einstigen Aerispriesterin aus Tin Naral, welche aus der brennenden Stadt gerettet wurde  und für die Hadjin Ruathin den Kontakt zu Aeris herstellt.

Die letzten verbliebenen Attentäter sind grausame Männer, die in ihrer Verbitterung fast  schon bösartig geworden sind und kaum noch Moral oder Zurückhaltung kennen.

Glaubensgrundsätze und Lebensart der Hadjin Ruathin

- Man kann die Flamme nicht unfreiwillig aufnehmen.

- Die Hadjin Ruathin nehmen neue Mitglieder hauptsächlich über bestehende Mitglieder  (Eltern …) auf.

- Die Ausbildung der Ruathin umfasst „Schauspiel, Waffenkunde und Beobachtung“. - Die Ruathin fühlen sich als Bewahrer der Naldar und außerhalb der Ordnung der Naldar,  was faktisch aber durch ihre Einbindung in die Gesellschaft schwer herstellbar ist und  meist nur ein frommer Wunsch bleibt.

- Erkennungszeichen der Schwesternschaft ist primär ihr Verhalten, die Hadjin Ruathin  sind so gut wie nie sicher, ob sie mit einem Attentat richtig liegen.

- Die Hadjin Ruathin kennen sich untereinander nicht, es gibt keine Zusammenkünfte des  gesamten Ordens – nur Brüder für eine gemeinsame Mission geben sich einander zu  erkennen.

- Nach einem erfolgreichen Anschlag verbrennen die Ruathin ihr Opfer, um Spuren zu  verwischen und als Symbol gegen die Flamme.

- Hauptwaffen der Hadjin Ruathin sind Bogen und Dolch.

Die Akata

Die Akata sind kein Teil des Volkes, aber dennoch eng in ihrem Handeln mit den Razash’Dai  verknüpft, da auch viele Akata Merth’yar und damit dem Pfad der Rache folgen. Dieses  gemeinsame Ziel verbindet. Die Beziehung ist von Respekt gekennzeichnet und die Razash’Dai  erkennen die Akata, als Ignis-Elementarvolk neben sich, unter Merth’yars Führung an.

Es leben einige Akata im Heiligtum in Tin Hadrath. Zudem stellen sie Merth’yars Leibwache.  Die Ehre dieser Erwählung erkennen die Razash’Dai – durch ihr Gesellschaftssystem geprägt – widerspruchslos an. Zudem ist der Akata „Ascheklaue“ ein berühmter und gefürchteter  Gegner in den Jadearenen.

Sollte ein Akata sich jedoch gegen die Pläne eines Razash’Dai auflehnen und ihm oder ihr in  die Quere kommen, ist eine Beseitigung möglich. Die Razash’Dai respektieren die Akata zwar  als enge Bündnispartner, lassen sich aber nicht von ihnen in der Auslebung ihrer  Gesellschaftsvorstellung beirren.

Kultur

Mentalität und Moral in Khal'Hatra

Grundsätzlich gilt für die drei obersten Riegen in Khal’Hatra, dass interner Zwist geduldet  und sogar gewünscht ist, um den Aspekten des Elements zu entsprechen, diese internen  Problematiken aber augenblicklich beiseitegeschoben werden (das heißt nicht, dass sie  danach nicht mehr bestehen), um einen gemeinsamen Feind zurückzuschlagen. Die Glut ist  hierbei nur teilweise eingebunden, die Verlorenen und Eliari völlig außen vor.

Vertrauen gibt es kaum in Khal’Hatra. Manchmal passiert es vielleicht, dass eine Tochter,  wenn sie viel Zeit mit einer Eliari verbringt, denkt, es könne etwas Positives zwischen den  beiden geben. Doch diese Ansicht würde Schwäche zeigen und somit ihren gesellschaftlichen  Abstieg bedeuten. Deshalb ist für solche Gefühle (gilt z. B. auch generell für Liebe) kein Platz  in Khal’Hatra (kann im Spiel durch Selbstgeißelung wegen der unerwünschten Gefühle  dargestellt werden).

Zweck-Bündnisse zwischen Töchtern:  

Üblich, um zu überleben und eigene Aufstiegspläne umzusetzen. Können aber schnell  aufgelöst werden, und Bündnispartner wechseln manchmal rasch hintereinander. Echte  Freundschaft findet man nur selten.

Bündnis zwischen den 12 Flammen der Rache:

Aus der Notwendigkeit heraus, ein Reich zu regieren, werden persönliche Zwistigkeiten klein  gehalten (bestehen aber natürlich trotzdem). Die Konkurrenz untereinander ist geringer als  unter den Töchtern, da jede Aschetänzerin eine spezialisierte Aufgabe hat und sie sich alle  bereits an der Spitze der Hierarchie befinden (alle Aufgaben der Aschetänzerinnen sind  gleichwertig, weshalb die Nummerierung keiner Hierarchie gleicht, dennoch können manche  Aschetänzerinnen mehr gesellschaftlichen Einfluss haben als andere).

Bündnisse zwischen Darothssöhnen:

Darothssöhne wirken – im Gegensatz zu den Töchtern – als eine Einheit (Männer müssen in  einem Matriarchat zusammenhalten ;)). Zwar lieben sie den Kampf untereinander und auch  unter ihnen gibt es eine Hierarchie mit Aufstiegsmöglichkeiten, allerdings gibt es weniger  krasse, wechselnde Kleingruppenbildungen wie bei den Töchtern.  

Es gibt lediglich eine, nur rudimentär das Alltagsleben der Darothssöhne bestimmende,  Zweiteilung durch die Ausrichtung nach dem Aspekt des Chaos oder dem Aspekt der Ordnung  [EXKURS: Söhne des Chaos folgen einem Zerstörungsdrang; Söhne der Ordnung sind an dem  Bestehen von gesellschaftlichen Normen interessiert; Töchter folgen grundsätzlich dem  Aspekt des Chaos; Aschetänzerinnen eher der Ordnung zum Erhalt der Gesellschaft].

Bündnisse zwischen Töchtern und Söhnen:

Ob man tatsächlich von einem Bündnis sprechen kann, ist fraglich, da die Darothssöhne den  Töchtern ohne Widerspruch ergeben sind und eine Zusammenarbeit mit einer Tochter den  Darothssohn hoch ehrt, da sie ihm Vertrauen entgegenbringt und ihn, indem sie ihn für eine  bestimmte Tätigkeit erwählt, mit seinen Fertigkeiten über die anderen Söhne stellt (in ihrer  gedanklichen Hierarchie, da sie ja auch einen anderen Darothssohn hätte wählen können).  Natürlich ist die Tochter dabei nicht von diesem einen Darothssohn abhängig, sondern könnte  auch jeden anderen auswählen. Ein Darothssohn schlägt eine solche Ehrung der  Zusammenarbeit also nur aus, wenn die besagte Tochter in ihrem Ansehen nicht hoch genug  steht und er seine Bemühungen deshalb eher auf eine vielversprechendere Tochter verlegt.  Dennoch kann es lohnend sein (und dies entspricht ja auch dem gesellschaftlichen Spiel),  dass man sich jemandem zuwendet, der in nächster Zeit aufsteigen könnte, um sich ein  längerfristiges Bündnis zu sichern. Denn auch bei den Razash’Dai weiß man, dass Bündnisse  in Zeiten des Ruhmes weniger sicher sind als in Zeiten der Ungewissheit.

Bündnisse zwischen Töchtern (Darothssöhnen) und Akata:

Es gibt Zusammenarbeit zwischen beiden Gruppen. Jedoch kann man davon ausgehen, dass  ein Razash’Dai einen Akata-Bündnispartner nicht mit denselben krassen Mitteln behandeln  würde, wie es unter den Razash’Dai der Fall wäre. Diese Bündnisse sind also meist von einer  größeren Stabilität und Ordnung geprägt.

Die Darothssöhne gehen von sich aus keine festen Bündnisse mit den Akata ein. Diese  Beziehungen laufen stets über die Töchter, da sie in der Hierarchie entscheidungsgebend  sind. Dennoch werden Einzelpersonen aus dem Schwesternvolk, die sich mit ihren  Fähigkeiten bewiesen haben (wie zum Beispiel Ascheklaue in der Arena) respektvoll als  gleichgesinnte Partner im Kreis der Söhne oder Töchter aufgenommen.

Bündnisse zwischen Töchtern/Söhnen und der Glut:

Die Glut wird als Mittelschicht behandelt. Sie werden für Hilfsarbeiten der führenden Schicht  benutzt. Anhänger der Glut versuchen sich dabei mit der Führung gut zu stellen, um selbst  irgendwann aufsteigen zu können. Gleichzeitig verehren sie die Vollendeten für ihre  evolutionäre Überlegenheit und eifern ihrem Sein nach.

Die Töchter nutzen die Glut deshalb gerne als loyale Diener. Von direkten Bündnissen kann  man nicht sprechen, da Angehörige der Glut keine wirkliche Macht besitzen. Diejenigen, die  nach Macht im Reich der Rache streben, können durchaus Positionen einnehmen, über die  man Einfluss nehmen kann. Dies sind jedoch eher wenige.

Die Darothssöhne können Männer der Glut mit einem Phradamosparasiten und dem  darauffolgenden Kampf auf Leben und Tod in der Jadearena beehren. Doch auch hier handelt  es sich erst um ein Bündnis, wenn derjenige zum Vollendeten und damit zum Darothssohn  aufgestiegen ist. Vorher sind die Männer der Glut ebenfalls nur Diener statt Bündnispartner.

Bündnisse unter Eliari:

Sind grundsätzlich schwierig, weil die Eliari immer viel unter Beobachtung stehen. Da die  Sklavinnen ihre Herrinnen aber fast überall hin begleiten, verfügen die Eliari über großes  Wissen über die geheimen Machenschaften und Pläne. So versuchen die Eliari, sich – wann  immer es möglich ist und unter größter Geheimhaltung – zu treffen oder Nachrichten  auszutauschen, um die eigene Flucht (gelingt eigentlich nie) zu planen oder um den  Aerisglauben mit Gleichgesinnten auszuleben und so die eigene innere Stärke beizubehalten.  Die Mutigen unter ihnen versuchen sogar, ihr erlangtes Wissen um die internen Beziehung  zu nutzen, um sich zu befreien (die Töchter zu stürzen, ist in ihrer Position und ihrem  geschwächten Zustand kaum möglich) oder generell einen Einfluss auf das politische  Zusammenleben der Razash’Dai in ihrem Umfeld zu nehmen. Dennoch geschieht all dies  unter größten Schwierigkeiten und ist kein leichtfertiges Unterfangen, denn würde dieses  Verhalten bemerkt, drohen schwerste Bestrafungen oder sogar der Tod. Eine aufmüpfige  Eliari ist bis zu einem gewissen Grad zwar ein Maß für ihre Stärke (was eine Unterwerfung  durch eine Tochter für diese noch wertvoller macht), jedoch wird übermäßiger Widerstand,  der das Leben der Herrin bedroht, mit einem grauenvollen und aeris-unwürdigen Tod bestraft.  Eine Tochter wird nicht die Schande zulassen, von einer Eliari überragt zu werden. Der Tod  (statt der Vollendung) ihrer Sklavin wäre die geringere Schande.

Die Khal’Hatrani und Fremde:

Fremde werden grundsätzlich ohne Vorurteile empfangen und erhalten jegliche  Gastfreundschaft, WENN sie sich der Herrschaft und dem Schutz der Palastherrin  unterwerfen (Peitsche küssen als rituelle Handlung). Ansonsten sind sie jeglichen Gefahren  der anwesenden Gesellschaft allein ausgesetzt und erhalten auch keine Schlafgelegenheit in  den vorhandenen Gemächern. Auf den zweiten Blick wird ein jeder Razash’Dai prüfen,  welchem Element das Gegenüber folgt und ob er eher dem Weg von Rache oder Liebe  zugewandt ist. Zwar akzeptieren die Razash’Dai auch die Zugehörigkeit zu anderen Elementen  als dem Herren Ignis und erkennen auch die Liebe als Aspekt des Ignis an, jedoch ist eine  stärkere Grundsympathie hier dann im ersten Gespräch zunächst zu erarbeiten (was  natürlich nicht übermäßig schwer zu sein hat). Die Darothssöhne erkennen darüber hinaus  körperliche Stärke und anderes Männlichkeitsgebaren an.  

Die Töchter empfinden Grundsympathie gegenüber Frauen, die sich dem Tanz und der  Leidenschaft verschreiben. Es gilt also: Gleich und gleich ziehen sich an, auch wenn ein  anderes Element die Ursache für das Handeln des Fremden ist.

Zwist und Feindschaft mit Fremden gibt es dann, wenn dieser von außen an das Volk  herangetragen wird. Zwar werden die Razash’Dai geeignete und würdige Fremde stets  einladen, an ihrer Kultur Anteil zu nehmen (wobei die Geschlechtertrennung streng  eingehalten wird!), sollten diese Fremden jedoch versuchen, die Razash’Dai gegeneinander  aufzubringen, werden die Flammengeborenen sich gemeinsam gegen diesen Feind  verschwören. So lautet zumindest das gesellschaftliche Idealbild. Verzweifelte Razash’Dai (die etwas weiter unten in der Hierarchie stehen) könnten die Hilfe von Fremden für ihre Intrigen  jedoch in Anspruch nehmen (auch wenn man dies nicht offen zugeben würde). Wenn Fremde sich jedoch den Gefahren des Herrschaftsspiels in Khal’Hatra aussetzen, so  müssen sie auch auf alle Gefahren und Risiken gefasst sein, die auch auf einen Razash’Dai  warten, der mutig genug ist.

Die Razash’Dai funktionieren nach dem Alles-oder-Nichts-Prinzip. Wer sich raushält, wird in  seiner Gesamtheit (und sei es auch ein anderer Elementglauben) toleriert. Wer sich jedoch in  die tiefe Kultur Khal’Hatras wagt, wird behandelt wie jeder Teilnehmer des großen Spiels.  Kritik an den kulturellen Gepflogenheiten begegnen die Flammengeborenen ebenfalls tolerant  (leben und leben lassen). Ehrverletzungen werden über Darothssöhne in den Arenen  ausgetragen. Insgesamt heißen die Razash’Dai aber jeden willkommen und teilen gerne ihre  Kultur mit Fremden.  

Die Razash’Dai entsprechen eher dem eisernen Weg und empfinden deutliche Ablehnung  gegen jene, die den silbernen Weg allzu sehr ausreizen.  

Für die Eliari sind Fremde eigentlich die einzige Möglichkeit, sich aus ihrer Lage zu befreien.  Sie selbst können die Kraft und den Mut dafür kaum aufbringen. Auch unter den Verlorenen  können sie nicht wirklich auf Hilfe hoffen. Sollte jedoch tatsächlich ein Fremder eine Eliari  entführen, wird mit ihm umgegangen wie mit einem Dieb (sehr hohe Geldstrafe und  Zurückgeben der Beute).

Tugenden in Khal'Hatra

Grundlage der Moral Khal’Hatras ist der Ignisaspekt der Herrschaft, vor allem in der  Ausprägung von klarer Hierarchie. Jede Handlung ist gut und richtig, solange sie innerhalb  der Richtlinien der Gesellschaft befindlich ist und dem eigenen Aufstieg dient. Dabei gibt es  stark ritualisierte Konflikte, welche den Aufstieg beeinflussen können. Jegliche Form der  Schwäche ist dabei als ein sicheres Zeichen für die Unwürdigkeit anzusehen. Schmerz, Blut  und Leid sind dabei erstrebenswerte Zustände, welche den Auslösenden und den Betroffenen  Ignis näherbringt.

Mögliche „Schlachtfelder“, um gegen andere Mitglieder der Gesellschaft anzutreten, sind:

- Die Jadearena von Tin Hadrath (Aspekt: Kampf): Hier kann ein Mitglied der  Gesellschaft schlicht „eingeladen“ werden, mit dem Fordernden in den Jadesand zu  treten. Dabei ist nicht absehbar, welche Art von Kampfspektakel die beiden  Kontrahenten erwartet. Vom gemeinsamen Kampf gegen wilde Tiere, gefangene  Sklaven oder dem Kampf gegeneinander kann alles passieren. Nur die Meisterin der  Arena, die sechste Flamme der Rache, bestimmt, was in ihrer Arena, die gleichzeitig  ein Ignistempel des Kampfes ist, geschieht. Um die Herausforderung auszusprechen, lässt man roten Sand bedrohlich langsam aus der rechten Faust rieseln und spricht  die Worte: „Der Jadesand ist durstig!“

- Ernte in den Kristallminen (Aspekt: Leidenschaft/Verführung): Etwas außerhalb von Tin Hadrath befindet sich ein zerstörter Aeristempel, in welchem Leomir Greifenkind, der Mitray’Kor der Kühnheit, auf Merth’yar traf und im Kampf geschlagen  wurde. Hierhin nimmt man eine aeristreue Naldar aus der Schicht der Verlorenen  (oder außerhalb Khal’Hatras erbeutet) mit, um sie oder ihn mit dem  Phradamosparasiten zu infizieren. Von jenem Moment an ist eine Tochter Aminaahs  oder ein Darothssohn für den frisch infizierten Naldar zuständig. Über den gefallenen  Tempel wacht Akila Shan’Talla, die zwölfte Flamme der Rache, welche auch für die  Pilgerreisen zum Berg Abrecoth und das Ernten der Phradamosparasiten  verantwortlich ist. Sie hat auch zur Aufgabe, die Wertigkeit einer Eliari zu prüfen, um  sie einer würdigen Herrin zuzuteilen. Dies geschieht, indem die Sklavin mit der  Peitsche gewürgt wird. Je länger die Eliari bis zur Ohnmacht durchhält, desto stärker  ist Aeris in ihr, desto schwerer ist sie zu bezwingen und desto wertiger ist eine  gelungene Vollendung.

- Die gleißenden Augen der Sonne (Aspekte: Rausch/Tanz, Lust): Hier treten die  Khal’Hatrani an, um unter den grausamen Augen von Feuerelementaren wilde Tänze  aufzuführen. Hier ist absolute Perfektion gefragt, denn jeder Fehltritt wird durch die  gleißenden Klingen der Elementare bestraft. Sowohl Töchter Aminaahs als auch  Darothssöhne stellen sich dem Plateau außerhalb von Tin Hadrath und erlangen  Ruhm zur hellsten Stunde des Tages. Es kommt nur sehr selten vor, dass tatsächlich  jemand bei diesen Festen umkommt, stattdessen sind die Strafen schwere  Verbrennungen und Verwundung durch die Hand des Elementars sowie ein  Ansehensverlust.

Ordnung vs. Chaos


Umgang mit Trauer und Tod

Geschlechter und Beziehungen in Khal’Hatra (Familie, Freundschaft, Ehe und Kinder)

Wissenschaft und Wirtschaft (Geldsystem und Handel)

Die Schülerinnen der Tulipan - "Die Fervori"

Das „Khal’Hatranische Verteidigungsnetzwerk“

Sprache und Schrift

Glaube

Rache (Merth'yar)

Leidenschaft (Aminaah'Ama)

Wie wird man eine Feuertänzerin?
Wie stehen Feuertänzerinnen der Razash'Dai zu externen Feuertänzerinnen?

Kampf (Daroth)

Jadesand und Ehrenkodex

Fremdartigkeit und Konflikte als Spielinhalt  

Allgemeines (Argumentation!)

Tagesablauf der Razash’Dai

Weitere rituelle Praktiken

Fähigkeiten, Stärken und Schwächen

Allgemeines

Der Ritus Recorpora

Feuertänzerinnen

Feinde

Alte Version der Seite:

Aussehen des Volkes

Die Hauptfarben der Kleidung der Razash'Dai sind rot und schwarz. Die Rottöne sind meist stark und leuchten. Razash'Dai zeigen oft Haut, einige Kämpfer streiten gar oben unbekleidet, ansonsten dominiert Stoff- und Lederrüstung. Bei Frauen sind viele Oberteile ärmellos, hin und wieder bauchfrei. Razash'Dai tragen recht viel, großen Schmuck. Große, goldene Ketten, Ringe und Ohrringe, manchmal auch ein Ring in der Nase, hin und wieder mit einer Kette mit dem Ohr verbunden. Insgesamt vermitteln die Razash'Dai einen orientalischen Eindruck.

Eigenschaften des Volkes

Razash'Dai sind entflammte Naldar. Also ein Volk, dass zunächst Aeris und nun Ignis angehört. Razash'Dai können sich ebenso wie Naldar wiederbeleben lassen, allerdings benötigt man dafür ihren Kopf und Freunde, die in einem Ritual von dem Toten Erinnerungen teilen.

Geschichte des Volkes

Sie sind im Zuge von Merth'yars Versuch entstanden, gewaltsam Avatar zu werden. Sie wurden von ihm verwandelt, um die den Naldar inhärente Gefahr, der Leere anheim zu fallen,auszumerzen. Merth'yar hat Städte der Naldar überfallen und assimiliert. Einige Razash'Dai sind freiwillig entflammt, viele wurden allerdings gegen ihren Willen verwandelt. Aktuell leben die Razash'Dai in Khal'Hatra, dem von Merth'yar geschaffenen Reich der Rache.

Wissenswertes

Allgemein lassen sich die Razash'Dai von Stärke und Macht beeindrucken. Sie sind ein lautes, vulgäres, gewalttätiges, aber auch gastfreundliches Volk.

Viele Razash'Dai haben im Verlauf des Jadekrieges schlimme Kriegsverbrechen begangen - Folter, rituelle Opferung von Kindern, Vergewaltigungen und die Auslöschung ganzer Städte gehörten dazu.

Innerhalb der Razash'Dai gab es bereits unter der Herrschaft Merth'yars Rebellen, die sog. Achame Rebellion. Mithilfe ihrer Unterstützung konnten gezielte Schläge im Jadekrieg durchgeführt werden.

Die Naldar selbst, aus denen die Razash'Dai entspringen, verabscheuen alle, die freiwillig den Weg Merth'yars beschritten haben. In ihren Augen sind sie nichts weiter als Verräter des eigenen Volkes, Mörder, Schänder, Foltermeister und Sklavenhalter. Jede:r Naldar hat geliebte Personen durch die Hand eines Razash'Dai verloren und wird nicht zögern, weitere solcher Taten zu verhindern. Desweiteren werden die Razash'Dai von den Naldar nicht als eigenes Volk angesehen, da sie immer noch dasselbe Ahnmark teilen.